Wie geht es im Vereinszwist weiter? Die Kluft scheint unüberbrückbar: Bei der Hauptversammlung hatte der Mitgliederentscheid bestätigt, die Ringer weiterhin aus den Trainingshallen zu verbannen. Jetzt schaltet sich gezwungenermaßen die Stadtverwaltung um OB Roland Klenk ein.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

L.-E. - Jetzt müssen wir Scheiben wegkehren, die andere zerbrochen haben.“ So sagt es Oberbürgermeister Roland Klenk drei Tage nach der Hauptversammlung des TSV Musberg, bei der die Mitglieder dafür gestimmt haben, die Ringer weiterhin aus den Sporthallen auszusperren.

 

Der Ringer-Streit geht also in die nächste Runde. „Wir werden die Angelegenheit nun verwaltungsintern besprechen“, sagt Klenk, „vor allem mit dem zuständigen Bürgermeister, Carl-Gustav Kalbfell.“ Auch mit seinen Stadträten will der OB über das Thema, das nach wie vor in Leinfelden-Echterdingen hohe Wellen schlägt, sprechen. Ein Antrag des TSV-Vorsitzenden Joachim Beckmann liegt bereits auf Klenks Schreibtisch, das bestätigt der OB. Allerdings bestehe dazu Nachfragebedarf.

Es wäre zu vermeiden gewesen, findet der OB

Am liebsten wäre es Klenk gewesen, wenn die Vereine die Sache unter sich ausgemacht hätten. „So ist es zwar eine demokratische Entscheidung“, sagt er, „aber es gibt Sieger, und es gibt Verlierer.“ Durch größeres Entgegenkommen auf beiden Seiten wäre dies zu vermeiden gewesen, so der Oberbürgermeister.

Laut Joachim Beckmann sollen nun die Sommerferien abgewartet werden. „Dann werden wir sehen, welches Angebot wir den jungen Ringern machen können“, sagte er am Freitag. Dass die Ferien vor der Tür stehen, ist für die Stadtverwaltung eher schlechtes Timing: Die Zeit, in der Klenk vor der Sommerpause noch mit seinen Stadträten sprechen kann, ist begrenzt.

Seit dem Frühjahr brodelt der Streit zwischen dem TSV und dem KSV Musberg. Der TSV hatte die Ringer aus Hallen und Trainingsräumen ausgeschlossen, bisher zeichnet sich keine gütliche Lösung ab.