Finanzielle Sicherheit für die Mitarbeitenden – dafür steht das neue Zukunftsmodell der betrieblichen Altersvorsorge (bAV), für das das Robert Bosch Krankenhaus (RBK) mit dem ersten Platz des Deutschen bAV-Preises ausgezeichnet wurde.

Für seine mehr als 3000 Mitarbeitenden führt das Robert Bosch Krankenhaus (RBK) die Fondsrente ein – eine innovative, betriebliche und arbeitgeberfinanzierte Altersversorgung. Im Gesundheitswesen, in dem Zusatzversorgungen weit verbreitet sind, ist diese Art der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) bisher einmalig. Frank Kohler, kaufmännischer Geschäftsführer am RBK, verantwortet den Umstieg auf das neue System: „Die Umstellung unserer betrieblichen Altersversorgung von einer rückstellungsgedeckten Direktzusage auf eine kapitalmarktorientierte Lösung ist für das RBK zukunftsweisend.“

 

Mit der Einführung einer Fondsrente geht das RBK dem sozialen Gedanken des Firmengründers Robert Bosch nach, der bereits 1929 das erste Versorgungswerk für Mitarbeitende in einem Industriebetrieb gründete. Am RBK erhalten die Mitarbeitenden eine lebenslange Absicherung, die durch ihre sehr moderne Umsetzung und minimalen Nachschussrisiken für den Arbeitgeber finanziell gut vertretbar bleibt. „Mit unserer am Kapitalmarkt ausgerichteten betrieblichen Altersversorgung stellen wir die Zukunft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf sichere Füße,“ erklärt Frank Kohler.

Robert Bosch GmbH als Vorbild

„Im Jahr 2006 haben wir die bAV in Eigenregie übernommen“, erzählt Kohler; Als nicht-kommunales Haus steht das Robert Bosch Krankenhaus nicht unter öffentlicher Trägerschaft mit Anspruch auf eine Zusatzrente. 2006 bestand die Altersvorsorge am RBK noch aus einer rückstellungsgedeckten Direktzusage, also dem Versprechen des Arbeitgebers, die künftigen Rentenzahlungen direkt aus dem eigenen Haushalt zu finanzieren. „Auf Dauer ist diese Art der bAV eine Hypothek“, beschreibt Kohler. Zukunftssimulationen der Bilanz haben einen enormen Anstieg der Rückstellungen signalisiert. „Das war der Punkt, an dem wir sagten, wir machen eine komplette Umstellung auf ein neues Zukunftsmodell.“

Das Vorbild dieser neuen betrieblichen Altersvorsorge basiert auf einem Pensionsfonds, den die Bosch-Gruppe bereits seit Jahren erfolgreich nutzt. Dabei investieren sie die Firmen- und Mitarbeiterbeiträge bis zum 55. Lebensjahr chancenorientiert und schichten sie anschließend auf sichere Rententitel um; eine Beitragsgarantie und ein Risikomanagement mindern Risiken nachhaltig.

Mitarbeitende profitieren von höheren Renten

Durch das neue Modell profitieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des RBK vom attraktiven Versorgungsbeitrag von aktuell 5,75 Prozent und variablen Auszahlungsmöglichkeiten bei Renteneintritt. Sie können sich das angesparte und verzinste Kapital als Einmalzahlung, Ratenzahlung oder Rente ausbezahlen lassen. „Die Fondsrente garantiert eine Mindestrente und lebt entsprechend der Entwicklung am Kapitalmarkt“, sagt Kohler. „Unsere Mitarbeitenden profitieren zudem von deutlich höheren Startrenten.“ Über eine Bruttoentgeltumwandlung kann außerdem steuerbegünstigt das Rentenkapital erhöht werden.

Das RBK investiert das gesamte Pensionsvermögen von derzeit knapp 22 Millionen Euro in Fachfonds. Dabei wird auf eine Kombination aus sicherheits- und wachstumsorientierten Anlagen gesetzt. „Wir wollen sicherstellen, dass unsere Mitarbeitenden auch in der Altersvorsorge die bestmögliche Rendite erzielen“, betont Kohler. Durch die individuelle Portfoliostruktur, die von dem Beratungsunternehmen WTW verwaltet wird, wird das Pensionsvermögen daher in zwei Fonds eingesetzt: den sicherheitsorientierten „Robust“-Fonds und den renditeorientierten „Dynamik“-Fonds. „Bis zum 55. Lebensjahr werden die Beiträge investiert und dann in risikoärmere Anlagen umgeschichtet. So schützen wir die Vorsorgeguthaben unserer Mitarbeitenden effektiv“, erklärt Kohler.

Altersvorsorge erhält Auszeichnung für Vorreiterrolle

Aufgrund ihres einmaligen Charakters hat die neue Altersvorsorge des RBK auch die Jury des Deutschen bAV-Preises eingenommen: Das RBK erhielt den ersten Platz in der Kategorie Großunternehmen. „In einer Branche, in der Zusatzversorgungen weit verbreitet sind, nimmt das Robert Bosch Krankenhaus mit der Einführung der innovativen Fondsrente eine absolute Vorreiterrolle ein“, stellt die Jury heraus.

Zwei Jahre dauerte die Umstellung auf das neue bAV-Modell, intensive Gespräche und viel Aufklärungsarbeit eingeschlossen. Bei vielen Mitarbeitenden und dem Betriebsrat herrschte zuerst milde Skepsis: „Die Ungewissheiten des Kapitalmarktes waren für einige anfangs ein Diskussionsthema“, erinnert sich Kohler. Doch die Vorteile sprachen schnell für sich: Flexible Auszahlungsoptionen und attraktive Renditeaussichten, die die Investitionen in Aktien-oder Rentenfonds in Zeiten der Inflation und des Niedrigzinses bieten. „Die Zustimmung aller Mitarbeitenden war schlussendlich entscheidend für den Erfolg dieses Projekts“, resümiert Kohler.

Auch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann das RBK mit einer derart innovativen und attraktiven Altersvorsorge gewinnen, ist sich Kohler sicher: „Es geht dabei nicht nur um die Bindung unserer Mitarbeitenden, sondern auch um die Gewinnung neuer. In Zeiten, in denen Krankenhäuser zunehmend unter wirtschaftlichem Druck stehen und der Fachkräftemangel die Gesundheitsbranche belastet, ist dies der richtige Schritt in die Zukunft.“


Info: Weitere Informationen zum Robert Bosch Krankenhaus als Arbeitgeber und Karrieremöglichkeiten gibt es auf der Webseite des RBK