Kurz nach Weihnachten des vergangenen Jahres hatte man den Impfbetrieb aufgenommen. Nach dem Impfzentrum in der Liederhalle macht nun auch die Einrichtung im Robert-Bosch-Krankenhaus zu.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Nach 278 Tagen Dauereinsatz und rund 410 000 Impfungen am Standort Burgholzhof und durch mobile Teams hat am Donnerstagabend auch das Impfzentrum im Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) geschlossen. Insgesamt waren in diesem Zeitraum 340 Beschäftigte des Krankenhauses sowie rund 130 Ärzte tätig. Die fünf mobilen Impfteams des RBK waren bei 1260 Einsätzen an mehr als 500 Orten aktiv, in Stuttgart, in den nördlichen Landkreisen der Region und in Teilen des Ostalbkreises.

 

Der Medizinische Geschäftsführer des RBK, Mark Dominik Alscher, lobte das große Engagement aller Beteiligten, diese hätten „Außerordentliches geleistet“. Am Nachmittag des 27. Dezember 2020 hatte das Impfzentrum seine Pforten geöffnet. Daneben gab es das Impfzentrum des städtischen Klinikums in der Liederhalle, das aber bereits Ende Juli seine Pforten wieder geschlossen hat.

Von Anfang an viel Zuspruch erfahren

Mark Dominik Alscher erinnerte daran, wie die Impfkampagne zu Beginn von Impfstoffknappheit und von einem großen Andrang an Impfwilligen geprägt war. Als die Nachfrage nachließ, gingen die Stadt Stuttgart und das RBK über zu verstärktem Vor-Ort-Impfen, etwa in Kirchen, Parkhäusern, vor VfB-Spielen, bei der Oper oder in der Wilhelma. Die „Dankbarkeit und die vielen positiven Rückmeldungen der Geimpften“ seien dabei „eine große Unterstützung gewesen“, erklärte Alscher.

Schon am Mittwochabend hatte Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) dem Impfzentrum am RBK einen Abschiedsbesuch abgestattet und den Einsatz gewürdigt. Nach Angaben von Mark Dominik Alscher ist das RBK das einzige nicht staatliche Krankenhaus im Land, das den Auftrag des Ministeriums zur Eröffnung eines Impfzentrums angenommen habe.

Noch vier mobile Teams am Klinikum der Stadt

Von Oktober an werden am Klinikum der Stadt wie an insgesamt noch zwölf Standorten im Land mobile Impfteams angesiedelt sein. Zunächst war von nur zwei Teams die Rede, nun heißt es, man werde „mit vier mobilen Impfteams unterwegs sein“, erklärte Pressesprecher Stefan Möbius. Diese sind aber nicht nur für Stuttgart, sondern auch für alle Landkreise der Region zuständig sein.

Auch die Bundeswehr, die zuletzt noch mit neun Kräften das Gesundheitsamt bei der Kontaktverfolgung von Infektionsketten schon zum zweiten Mal, aber nur für kurze Zeit unterstützt hat, ist wie geplant am Monatsende wieder abgezogen.