Eine Ausstellung im Kabarett der Galgenstricke zeigt am Sonntag die Aquarellierkunst Georg Koschinkis auf Briefumschlägen. Zuvor erinnert Harald Vogel an den Lyriker Robert Gernhardt.

Böblingen : Ulrich Stolte (uls)

Esslingen - Weil der eine die Lokalzeitung abonniert hatte und der andere die Überregionale, kam die Kunst-Connection zwischen den beiden Esslinger Nachbarn zustande. Denn der Hochschullehrer Harald Vogel und der Maler Georg Koschinski waren ziemlich schwäbisch-kreativ. Um Geld zu sparen, schickten sie sich regelmäßig die jeweiligen Ausgaben der Zeitungen. Georg Koschinski versah die Umschläge mit satirischen Aquarellen, die Harald Vogel jetzt ausstellt. Diese Ausstellung beginnt am Sonntag, 4. November, um 13 Uhr im Kabarett der Galgenstricke in der Webergasse 9 in Esslingen. Dazu gibt es einen sehenswerten Katalog, den die Volkshochschule herausgegeben hat. Darin sind die schönsten Bilder versammelt, wie etwa die Esslinger Stadtsilhouette als griesgrämige Bruddler. Harald Vogel findet darüber hinaus, dass es sich an diesem Tag lohne, etwas früher ins Kabarett zu kommen. Denn seine Lyrikbühne ehrt um 11 Uhr einen der größten Nachkriegslyriker Deutschlands: Robert Gernhardt, der mit seinem abgründigen bis hinterhältigen Humor und den zarten Liebesgedichten eine ganze Generation von Lyrikern geprägt hat. (uls) Repro: Ulrich Stolte