Der Elternbeirat einer Schule in Stuttgart-Vaihingen lobt die Verwaltung für die schnelle Problemlösung – und verbindet das gleich mit einer dringenden Bitte.

Vaihingen - Die Aufregung ist groß gewesen: Ende Februar dieses Jahres brachten die Schüler der Robert-Koch-Realschule (RKR) einen Elternbrief mit nach Hause. „Ab sofort ist, bis auf Widerruf, der Verzehr des Leitungswassers untersagt. Dieses darf nicht getrunken werden. Händewaschen ist aber weiterhin unbedenklich“, war darin zu lesen. Bei Routineuntersuchungen hatte die Stadt an zwei Wasseranschlüssen im Gebäude festgestellt, dass einzelne Grenzwerte der Trinkwasserverordnung überschritten waren. Vor allem war zu viel Blei enthalten. Für die Elternbeiratsvorsitzende Rosi Brundelius war damals klar, dass dieses Problem nur ein weiterer Beweis für die dringend erforderliche Sanierung der gesamten Schule ist.

 

Fast fünf Monate später hat sie zusammen mit der zweiten Vorsitzenden Anja Maier einen offenen Brief an das Schulverwaltungsamt verfasst – mit einem Lob für das Amt. „Die Kommunikation mit der Schule und dem Elternbeirat war, nach anfänglichem Gewirr, perfekt und vorbildlich.“ Außerdem hätten das eingeschaltete Gesundheitsamt und die Mitarbeiter des Schulverwaltungsamts den Elternbeirat in kurzen Abständen über jeden weiteren Schritt ausführlich informiert. Die beiden Elternbeiratsvorsitzenden der RKR resümieren: „Schnelle Lösungen wurden gefunden, es wurde sofort gehandelt und es wurden weder Kosten noch Mühen gescheut, damit schnellstmöglich wieder sauberes Trinkwasser zur Verfügung stand.“

Die Planungen für die Schulsanierungen sollen Mitte 2020 beginnen

Doch wie wurde das Problem endgültig gelöst? Nach Aussage des Schulverwaltungsamts wurden die Leitungen umfangreich gespült und teilweise saniert. Dabei wurden zum Beispiel Armaturen ausgetauscht. Außerdem wurde in der Hauswasserstation der Schule eine Phosphatierungsanlage eingebaut, die das Rosten der Leitungen und die damit verbundene Bildung von Schwermetallen verhindert. Diese Maßnahmen sollen eine Trinkwasserverunreinigung in Zukunft verhindern. Jedoch sagt das Schulverwaltungsamt auch: „Trinkwasser wird von vielen Faktoren beeinflusst, welche nicht immer steuerbar sind. Deshalb ist es zukünftig auch möglich, dass Auffälligkeiten festgestellt werden.“ Was die Teilsanierung der Rohre gekostet hat, sei momentan noch nicht abschätzbar.

Der Elternbeirat schließt seinen offenen Brief mit der Hoffnung auf gute Zusammenarbeit auch bei der künftigen Sanierung der Schule: „Wir sehen den Planungen des Neubaus der Robert-Koch-Realschule positiv entgegen. Auf die Einbindung des Planungsteams der RKR freuen wir uns schon sehr.“ Das Schulverwaltungsamt geht davon aus, dass die Planungen Mitte 2020 beginnen, sofern die entsprechenden Ressourcen durch den Gemeinderat bereitgestellt werden.