Der VfB hat mit zwei Siegen in Folge einen erfolgreichen Start in die Rückrunde hingelegt. Vor der Partie gegen Frankfurt spricht VfB-Manager Robin Dutt über Finanzen, Fredi Bobic – und die mögliche Rückkehr von Antonio Rüdiger vom AS Rom.

Stuttgart - Robin Dutt bestellt sich einen Kaffee. Dann nimmt er sich Zeit für dieses Gespräch. Schließlich hat der Sportvorstand des VfB Stuttgart über die Entwicklung in seinem Verein und um seinen Verein herum ja auch einiges zu erzählen.

 
Herr Dutt, Ihr Vorgänger Fredi Bobic hat diese Woche die Bundesligatauglichkeit von Jürgen Kramny in Frage gestellt. Wie sehr haben Sie sich darüber geärgert?
Ich habe seinen Auftritt gesehen und fand, dass sich die Berichterstattung darüber im Nachgang wilder angehört hat, als er es vermutlich gemeint hat. Deshalb haben wir entschieden, nichts dazu zu sagen.
Sie glauben also nicht, dass es eine bewusste Retourkutsche war, weil sich Bobic beim VfB im Nachgang unfair behandelt fühlte?
Auch das will ich nicht weiter kommentieren. Entscheidend für uns ist ohnehin, ob wir mit Jürgen Kramny zufrieden sind. Und das sind wir ohne Einschränkung.
Wie überzeugt waren Sie denn nach der Trennung von Alexander Zorniger am 24. November, dass Jürgen Kramny zum Bundesligatrainer taugt?
Er war am Anfang Interimstrainer. Darin steckt ja eine Aussage. Sie lautet: man trifft nicht am ersten Tag die Entscheidung darüber, wer der Trainer der Zukunft ist. Sondern man lässt sich Zeit, beobachtet seine Arbeit – und prüft gleichzeitig, welche externen Kandidaten passen könnten.
Wie weit war diese Suche?
Wir haben bei Jürgens Arbeit relativ schnell gemerkt: das gefällt uns, was er da macht, das finden wir gut. Und als dann auch noch die letzten zwei Spiele vor der Winterpause gewonnen wurden, war das eine weitere Bestätigung. Wir haben dann die Entscheidung getroffen, ihn dauerhaft zum Cheftrainer zu machen.
Hätte es allerdings in der Verlängerung des Pokalspiels kurz vor Weihnachten den fälligen Elfmeter für Braunschweig gegeben, säße jetzt ein anderer Trainer auf der Bank . . .
. . . und wäre an den ersten vier Spieltagen eine der hundert Chancen ins Tor gegangen, stünden wir in der Tabelle womöglich mehrere Plätze weiter oben. So läuft das Geschäft, das wissen wir alle.