Der Robotik-Professor David Remy ist im Zuge eines Rückkehrprogramms nach 13 Jahren Ausland wieder an die Uni Stuttgart gekommen. Was hat ihn dazu bewogen?

Stuttgart - Was für ein Karriereschritt! David Remy, 39, hatte endlich das erreicht, auf das viele hinfiebern: eine Lebenszeitstelle als Professor an einer renommierten US-Universität, der University of Michigan. Doch exakt an diesem Tag kehrte er den USA den Rücken – und heim, im wahrsten Sinne des Wortes: In Stuttgart hat alles angefangen, hier hat der heutige Robotik-Professor einst Technische Kybernetik studiert. Und hier findet man ihn heute wieder, aktuell in einem kleinen, noch kargen Büro an der Uni Stuttgart. Neben dem Bürostuhl ein Gesundheitshocker, am Fenster ein Sofa, in den Ecken Umzugskartons mit der Aufschrift „never stop improving“ – nie aufhören, sich zu verbessern. Das könnte ein unfreiwilliges Lebensmotto Remys sein, auch wenn er sich selten bewusst „verbessert“ hat, sondern jeden seiner Schritte mit Offenheit angegangen ist und mit der Gewissheit, im Zweifel jederzeit anders abbiegen zu können auf seinem Lebensweg.