Die Berliner Start-up-Schmiede Rocket Internet hat einen dreistelligen Betrag in Millionenhöhe als Verlust eingefahren. Bereits im vergangenen Jahr machte Rocket Internet einen Verlust von knapp 20 Millionen Euro. Bis 2017 soll das Start-up wieder profitabel sein.

Berlin - Das Start-up Rocket Internet hat im ersten Halbjahr bis Ende Juni einen Verlust von mehr als 600 Millionen Euro angehäuft. Grund sind vor allem „Sondereffekte aufgrund von Wertberichtigungen“ bei Modehändlern, an denen Rocket Internet beteiligt ist, wie das Unternehmen am Freitag erklärte. Die Global Fashion Group allein trage mit einem Minus von 383 Millionen Euro negativ zum Ergebnis bei.

 

Bis 2017 soll Start-up profitabel sein

Der Umsatz ging von 71 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2015 auf 29 Millionen Euro im selben Zeitraum 2016 zurück. Grund sei die „Entkonsolidierung“ von Tochterunternehmen - also deren Ausgliederung. Rocket Internet halte aber weiterhin an seinen Zielen fest, erklärte Unternehmenschef Oliver Samwer. „Nach wie vor erwarten wir, dass bis Ende 2017 mindestens drei unser Beteiligungen profitabel sein werden.“ Detaillierte Ergebnisse für das erste Halbjahr will das Unternehmen am 22. September vorstellen. Rocket Internet ist an zahlreichen Internetfirmen weltweit beteiligt, und zwar in den Bereichen Lebensmittel (Delivery Hero, Hello Fresh), Mode (Lamoda, Zalori), Verkauf (Lazada), Wohnen (Westwing) und Reise (Traveloka).

Im „Unternehmensnetzwerk“ arbeiten Unternehmensangaben zufolge mehr als 36.000 Menschen in 110 Ländern. Im vergangenen Jahr machte Rocket Internet einen Verlust von knapp 20 Millionen Euro. 2014 hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 428,8 Millionen Euro erwirtschaftet.