Wenn es um digitale Lösungen geht, sind Wien und London vorbildlich ausgestattet. Das ergibt eine neue Studie Unternehmensberatung Roland Berger. Der deutsche Top-Akteur überrascht.

Wien - Wien, London und die kanadische Stadt St. Albert setzen nach einer weltweiten Studie der Unternehmensberatung Roland Berger in vorbildlicher Weise digitale Lösungen für ein besseres urbanes Leben um. Diese Städte setzten auf diese Technologie unter anderem in den Bereichen Energie, Mobilität, Gesundheit und Bildung, teilte das Beratungsunternehmen am Donnerstag in Wien mit. Die österreichische Hauptstadt habe ganz knapp gegen London gewonnen. Digitale Lösungen könnten unter anderem im Kampf gegen Staus und Luftverschmutzung helfen, heißt es im „Smart City Strategy Index 2019“.

 

Zugunsten von Wien sprachen demnach nicht nur Verkehrslösungen, sondern auch eine starke Bürgerbeteiligung und das transparente Offenlegen vieler Daten zu Forschungsprojekten, Finanzen und Stadtplanung. Für das Ranking wurden weltweit 153 Städte nach 31 Kriterien analysiert. Beste deutsche Stadt ist Berlin, das sich den Angaben zufolge zumindest unter den Top 50 platzieren konnte.

Darmstadt in Deutschland vorne

Unter den ersten 15 Städten sind nicht zuletzt chinesische Städte wie Shanghai und Shenzhen zu finden. Auch wenn Digitalisierung seit vielen Jahren ein Megatrend sei, hätten viele Städte erst in jüngster Zeit eine große Strategie-Dynamik entwickelt, sagte Studienleiter Thilo Zelt.

Auch viele kleinere und mittlere Städte kümmerten sich verstärkt darum. In Deutschland rage in diesem Feld Darmstadt als positives Beispiel heraus. München habe sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft, meinte Zelt. Wien habe auch damit überzeugt, dass es in einer eigenen Agentur die Umsetzung der digitalen Projekte koordiniere und den Erfolg kontrolliere.