Die Stadion-Namen kommen und gehen, die Rolling Stones bleiben. Wie Mick Jagger das Stuttgart-Publikum zum Lachen brachte.

Stuttgart - Mick Jagger hat das Stuttgarter Publikum am Samstagabend mit seinem Auftritt begeistert - und mit seinen Stuttgart-Kenntnissen überrascht und zum Lachen gebracht: „Wir spielen zum dritten Mal hier. Das Stadion heißt jedes Mal anders. Aber die Songs sind die gleichen“, sagte er in lupenreinem Deutsch vor mehr als 40 000 jubelnden Fans in der Mercedes-Benz-Arena.

 

Tatsächlich: Als die Rolling Stones 1976 das erste Mal als Stadionband in Stuttgart auftraten, hieß der größte Sportplatz der Stadt „Neckarstadion“. 2006 gastierten sie an selbe Stelle im „Daimlerstadion“. Jetzt traten Jagger & Co. in der „Mercedes-Benz-Arena“ auf. Merke: Die Zeiten ändern sich, die Namen der Sponsoren ebenfalls, die Stones-Songs nicht.

Die Stones verabschieden sich: „Bis bald!“

Bleibt die Frage, wie Mick Jagger zu der Erkenntnis gelangte. Entweder er besitzt ein ausgezeichnetes Gedächtnis oder er hat das „Stuttgart-Album“ unseres Kolumnisten Uwe Bogen studiert, der vor dem Konzert über die bisherigen Stones-Auftritte in der Stadt berichtet hatte und dabei auch ihre beiden anderen Gastspiele auf dem Killesberg (1970) und auf dem Wasen (1999) erwähnte.

Jedenfalls beweist Jagger bei seinem jüngsten Stuttgart-Auftritt britischen Humor: „Eine wunderbare Stadt. Ich wünschte, ich wäre im Baugewerbe“, meinte er trocken. Die S21-Baustelle gegenüber dem Le Méridien, wo der Großteil der Band abgestiegen war, ist ihm demnach so wenig entgangen wie das Namen-wechsel-dich-Spiel des Stadions.

Am Sonntag rollen die Stones weiter in Richtung Prag. In Stuttgart kann man schon mal anfangen, über den nächsten Stadion-Namen nachzudenken. Die Stones verabschiedeten sich nämlich auf Deutsch mit : „Bis bald!“