Busfahren in Rom kann richtig gefährlich werden - das beweist ein spektakulärer Brand im Herzen der Stadt. Mitten im touristischen Zentrum brennt ein Linienbus lichterloh. Denn die Stadt hat ein notorisches Problem mit ihren alten Bussen.

Rom - Ein Linienbus ist in der Nähe des Trevi-Brunnens in Rom in Flammen aufgegangen. Das Feuer mitten im touristischen und politischen Zentrum der italienischen Hauptstadt löste wohl ein Kurzschluss in dem Bus aus. Der Brand sei nach gut einer Stunde gelöscht worden, schrieb die Feuerwehr am Dienstag auf Twitter.

 

Auf Bildern war zu sehen, wie meterhohe schwarze Rauchsäulen im Herzen der Stadt aufsteigen und verschreckte Passanten davonlaufen. Eine Frau, die vor einem Geschäft in der Nähe gewesen sei, sei verletzt worden, berichteten Medien. Passagiere kamen nicht zu Schaden, wie die Verkehrsbetriebe mitteilten. In der Gegend liegen nicht nur die Top-Sehenwürdigkeiten Roms, sondern auch große Einkaufsläden und Regierungsgebäude.

Ein zweiter Bus brannte

Augenzeugen berichteten, dass auch Explosionen zu hören gewesen seien - offenbar weil Reifen platzten. Vom Bus war eine hohe Rauchsäule aufgestiegen, das Innere brannte vollkommen aus. Nach ersten Erkenntnissen hatte der Fahrer noch versucht, die Flammen zu löschen.

Rom ist bekannt für seine alten Linienbusse und seine notorischen Probleme im öffentlichen Nahverkehr. Immer wieder bleiben die Busse liegen oder rücken erst gar nicht aus. Mehrmals schon wurden Passagiere von herabfallenden Deckenteilen verletzt. „Es ist der x-te Bus, der in der Stadt Feuer fängt“, sagte Michele Frullo von der Gewerkschaft Usb. „Wir schätzen, dass es jeden Monat einen ähnlichen Fall gibt.“

Ebenfalls am Dienstag brannte dann auch in der Peripherie Roms ein weiterer Bus, wie die Lokalzeitung „Il Messaggero“ berichtete. Dabei handelte es sich um einen Schulbus. Niemand wurde verletzt, aber auf einem Video war ein großer Brand zu sehen.

Roms berüchtigte Verkehrsbetriebe Atac wurden letztes Jahr für bankrott erklärt, nachdem sie seit Jahren Verluste geschrieben hatten.