Bei dem Rolltreppen-Unglück in einer römischen U-Bahn-Station wurden allein 15 Russen verletzt. Videoaufnahmen zeigen, wie die Stufen der Rolltreppe erst immer schneller fahren und dann ungebremst dem Boden entgegenrasen.

Moskau/Rom - Nach dem folgenschweren Rolltreppen-Unglück in einer römischen U-Bahn-Station sind allein 15 verletzte Russen zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden. Fünf von ihnen hätten die Klinik inzwischen wieder verlassen, sagten Vertreter der russischen Botschaft in Rom der Nachrichtenagentur Tass. In Lebensgefahr schwebt dem Bericht zufolge niemand. Insgesamt seien 19 Verletzte ins Krankenhaus gebracht worden - bei den anderen vier handele es sich Diplomaten zufolge um Ukrainer, hieß es.

 

Der Unfall hatte sich am Dienstagabend vor dem Champions-League-Spiel der AS Rom gegen ZSKA Moskau in der U-Bahn-Station Repubblica ereignet. Die meisten Verletzten scheinen den Fanlager des russischen Hauptstadtclubs anzugehören. Möglicherweise seien sie auf dem Weg ins Stadion betrunken gewesen und auf der Treppe gesprungen, so dass diese nachgegeben habe, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Die meisten Menschen seien eingeklemmt worden und hätten Verletzungen an den Beinen erlitten.

Rolltreppe fuhr ungebremst

Videoaufnahmen aus der U-Bahn-Station mitten im touristischen Zentrum der Stadt zeigen, wie die Stufen der Rolltreppe erst immer schneller fahren und dann anscheinend ungebremst dem Boden entgegenrasen. Am Ende der Treppe stürzen die Leute übereinander, stapeln sich, einige springen in Panik über den Handlauf.

Das Vorrunden-Spiel in der Champions League wurde trotz des Unfalls wie geplant um 21.00 Uhr im Olympiastadion angepfiffen. Moskau unterlag den Römern mit 3:0 (2:0).