Vergangene Woche waren neun Schwanenküken geschlüpft. Nun sind acht Jungtiere verschwunden, ein weiteres Schwanenküken wurde tot im Wasser gefunden.

Die Schwäne im Rosensteinpark haben eine große Fangemeinde. Regelmäßig legen sich Besucher mit der Kamera auf die Lauer, um schöne Bilder von ihnen zu machen. Vergangene Woche waren Aufnahmen von neun Küken besonders begehrt, die am 27. April geschlüpft sind. Seit Samstagmittag wurde der Auslöser jedoch seltener gedrückt, von acht Jungtieren fehlt seither jede Spur, ein Vogel wurde tot im Wasser entdeckt.

 

Auch am Montagabend gab es nur ein Thema unter den Tierfreunden. Wo ist der Schwanen-Nachwuchs hin? Als Anne Stauf, die einen Schwanen-Blog betreibt und regelmäßig im Park nach den Tieren schaut, über das Verschwinden der Küken spekuliert, kommen ihr die Tränen. „Es waren keine Spuren wie Flaumfedern sichtbar. Ein Fuchs oder ein Greifvogel kann daher ausgeschlossen werden.“ Sie vermutet, dass die Küken gefangen und mitgenommen wurden.

Keine polizeilichen Ermittlungen nach den Küken

Beweisen kann sie ihre Theorie nicht. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass das Verschwinden der Tiere nie aufgeklärt wird. Für polizeiliche Ermittlungen würden keine Anhaltspunkte vorliegen, sagt Stadtsprecher Martin Thronberens nach Rücksprache mit den Mitarbeitern des Tiernotdienstes. „Der Kadaver wies keine äußeren Verletzungen auf. Eine Untersuchung erfolgt nur in solchen Fällen, in denen von einer Tierseuche ausgegangen wird oder in Fällen, in denen der Verdacht der Tierquälerei im Raum steht. Beides war hier nicht der Fall.“