Größenordnung Der Eigentümerverein nennt die 2013 in Hamburg zu Ende gegangenen IBA als mögliches Vorbild für Stuttgart. Nach Angaben von Haus und Grund wurde die Veranstaltung mit Anschubmitteln von 90 Millionen Euro finanziert. Es wurde eine eigene Gesellschaft mit 40 Mitarbeitern gegründet.

 

Flächen Über das endgültige Freiwerden der Gleisflächen nach Fertigstellung von S 21 gibt es unterschiedliche Angaben. Nach Aussage von S-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich sollen knapp zwei Jahre genügen, bis die Grundstücke an die Stadt übergeben werden können. Baubürgermeister Matthias Hahn sprach hingegen von von bis zu fünf Jahren nach Fertigstellung, bis auf den Flächen tatsächlich gebaut werden kann. Da die Gleisflächen hinter dem Bahnhof (siehe Grafik) seit Dezember 2001 in Besitz der Stadt Stuttgart sind, fallen bei einer verspäteten Übergabe durch die Bahn jährlich Strafzinsen in Millionenhöhe an.

Die Reaktion der Stadtverwaltung auf die bisherigen Forderungen nach einer IBA zur Planung des Rosensteinquartiers fielen eher verhalten aus. „Es handelt sich um eine interessante Idee, die jedoch erst noch geprüft werden muss“, erklärt der Pressesprecher der Stadt, Fabian Schlabach. Der OB sei in Gesprächen und erarbeite ein Konzepts, um die Bürgerschaft zu beteiligen, heißt es weiter. Beim Kongress „Stadt der Zukunft“ der Stuttgarter Zeitung hatte Kuhn Ende Juni erklärt, die Planung für das neue Quartier auf den Bahngleisen solle noch im Herbst dieses Jahres beginnen. Anders als beim 15 Hektar großen A-1-Areal, auf dem in wenigen Wochen das Einkaufszentrum Milaneo eröffnen wird, hat die Stadt bei den restlichen rund 85 Hektar, die infolge des Bahnprojekts S 21 frei werden sollen, die Möglichkeit, selbst zu gestalten. Die Stadt hat die Grundstücke, auf denen sich beispielsweise der ehemalige Rangierbahnhof befindet, im Dezember 2001 für 424,2 Millionen Euro gekauft.

Prominente Unterzeichner des Plädoyers

Die Unterzeichnerliste des Plädoyers der Wirtschaftsförderung liest sich wie ein Expertenrat in Sachen Bauen und Stadtplanung. Neben dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Walter Rogg, haben sich unter anderem der Agenturchef Johannes Milla, der Architekt Werner Sobek, Uni-Rektor Wolfram Ressel, der Präsident der Architektenkammer, Wolfgang Riehle, sowie mehrere Institutsleiter, Professoren und Architekten angeschlossen. Nach deren Dafürhalten könnte die Bauausstellung 2017 beginnen, zehn Jahre dauern und wäre somit „100 Jahre nach der Eröffnung der Weißenhofsiedlung in Stuttgart ein international sichtbares Zeichen für nachhaltiges und innovatives Bauen, Leben und Arbeiten“, heißt es im Plädoyer.

Neben der Zukunft der Region mit Leitthemen wie Wohnen und Mobilität zielt auch das jüngste Schreiben auf die städtebaulichen Aspekte von S 21 ab. Gerade nach den heftigen Auseinandersetzungen um Stuttgart 21 könne die IBA ein identitätsstiftendes Projekt sein, heißt es in dem Plädoyer. Welche Dimensionen das Rosensteinquartier haben könnte, wird bei einem Blick auf die bisherigen Planungen für das Areal klar. Auf dem Gelände des Rangierbahnhofs könne ein Stadtviertel mit 7500 Wohneinheiten entstehen, heißt es in dem Buch zum 100-jährigen Bestehen des Stadtplanungsamts, das im Mai dieses Jahrs veröffentlicht wurde.

Internationale Bauausstellung und Gleisflächen

Größenordnung Der Eigentümerverein nennt die 2013 in Hamburg zu Ende gegangenen IBA als mögliches Vorbild für Stuttgart. Nach Angaben von Haus und Grund wurde die Veranstaltung mit Anschubmitteln von 90 Millionen Euro finanziert. Es wurde eine eigene Gesellschaft mit 40 Mitarbeitern gegründet.

Flächen Über das endgültige Freiwerden der Gleisflächen nach Fertigstellung von S 21 gibt es unterschiedliche Angaben. Nach Aussage von S-21-Projektsprecher Wolfgang Dietrich sollen knapp zwei Jahre genügen, bis die Grundstücke an die Stadt übergeben werden können. Baubürgermeister Matthias Hahn sprach hingegen von von bis zu fünf Jahren nach Fertigstellung, bis auf den Flächen tatsächlich gebaut werden kann. Da die Gleisflächen hinter dem Bahnhof (siehe Grafik) seit Dezember 2001 in Besitz der Stadt Stuttgart sind, fallen bei einer verspäteten Übergabe durch die Bahn jährlich Strafzinsen in Millionenhöhe an.