Die Weltraumsonde Rosetta hat sich an die Fersen eines Kometen geheftet und schickt erste Bilder an die Weltraumorganisation ESA. Im November soll "Rosetta" auf dem Kometen landen und seinen Kern erforschen.

Die Weltraumsonde Rosetta hat sich an die Fersen eines Kometen geheftet und schickt erste Bilder an die Weltraumorganisation ESA. Im November soll "Rosetta" auf dem Kometen landen und seinen Kern erforschen.

 

Darmstadt - Die Raumsonde "Rosetta" hat nach mehr als zehn Jahren Reise durchs All den Kometen "67P/Tschurjumow-Gerassimenko" erreicht.

"Wir sind beim Kometen", sagte Esa-Flugdirektor Andrea Accomazzo am Mittwoch im Satelliten-Kontrollzentrum Esoc in Darmstadt. "Rosetta" sei erfolgreich in eine Umlaufbahn um den Kometen eingeschwenkt. 

Bis Oktober soll auf dem Himmelskörper ein passender Landeplatz für die knapp einen Kubikmeter große "Rosetta"-Landeeinheit "Philae" gefunden werden. Für November ist der heikelste Punkt der Mission geplant: die erste Landung auf einem Kometen. 

Mit der Mission "Rosetta" will die europäische Weltraumorganisation Esa Erkenntnisse über die Entstehung des Sonnensystems gewinnen. Kometen sind die wahrscheinlich ältesten weitgehend unveränderten Reste der gigantischen Staubscheibe, aus der vor 4,6 Milliarden Jahren unser Sonnensystem entstand. "67P/Tschurjumow-Gerassimenko" war 1969 entdeckt worden.

Die Mission kostete rund eine Milliarde Euro, Deutschland trug dazu rund 300 Millionen Euro bei. Wesentliche Instrumente entstanden unter der Leitung deutscher Institute, insgesamt sind 17 Nationen an der "Rosetta"-Mission beteiligt.