Vedad Ibisevic wurde am Sonntag gegen Augsburg nach einer Tätlichkeit vom Platz gestellt. „Die Szene ist von meinem Gegenspieler provoziert worden“, sagt der VfB-Stürmer in seiner Stellungnahme.

StuttgartVedad Ibisevic hat sich gut überlegt, was er sagt. Schließlich vergehen fast 48 Stunden, ehe er überhaupt eine Stellungnahme zu seiner Roten Karte am vergangenen Sonntag in der Partie gegen den FC Augsburg abgibt. Der Stürmer des VfB Stuttgart war vom Platz gestellt worden, nachdem er Jan-Ingwer Callsen-Bracker einen Schlag ins Gesicht verpasst hatte. Was Ibisevic dazu dann zwei Tage später sagt, kommt doch einigermaßen überraschend. Er sagt: „Diese Szene ist von meinem Gegenspieler provoziert worden. Er hat das perfekt gemacht und sich hingeschmissen.“

 

Die blutende Wunde dürfte sich Callsen-Bracker jedoch kaum bei seinem Sturz zugezogen haben. Die Fernsehbilder zeigten eindeutig das Vergehen von Ibisevic, der dafür am Montag vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) mit einer Sperre von fünf Spielen belegt worden war. Der VfB verhängte zudem eine Geldstrafe von angeblich 20 000 Euro. Aber das prallt offenbar alles an Ibisevic ab. Die Provokation von Callsen-Bracker sei durch dessen Bewegung erfolgt, sagt er – und mit der Sperre müsse er eben leben. „Egal, was ich dazu jetzt sage – dann könnte ich ja noch mehr aufgebrummt kriegen.“

Also sagt er nichts mehr über den DFB, sondern nur noch ein bisschen was über sich und den VfB. Etwa das: „Ich denke, dass ich ein Spieler bin, der immer mit dem Herzen bei der Sache ist – und so war das auch in dieser Szene.“ Oder das: „Wir haben hier genug Probleme. Da ist eine Rote Karte nicht unser größtes Problem.“ In diesem Punkt hat Ibisevic wohl sogar Recht.