Eurowings nimmt zum Winterflugplan 2025/2026 eine neue Strecke ins Angebot. Ab November wird zweimal die Woche eine bedeutende Hafenstadt im Nahen Osten angeflogen.

Leben: Susanne Hamann (sur)

Zum Winterflugplan 2025/26 erweitert die Fluggesellschaft Eurowings ihr Streckennetz und bietet eine neue Nonstop-Verbindung ab Stuttgart an. Es geht nach Jeddah, in deutscher Schreibweise auch Dschidda genannt. Nach der Hauptstadt Riad ist Jeddah die zweitgrößte Metropole Saudi-Arabiens und die wichtigste Hafenstadt des Landes.

 

Der Erstflug startet nach Angaben von Eurowings am 5. November 2025. Es sind zwei Flüge pro Woche geplant, immer mittwochs und samstags. Die Flüge sollen vom 28. Februar 2025 an buchbar und preislich ab 129,99 Euro zu haben sein – im Basictarif, also nur mit kleinem Handgepäckstück.

Ein Aquarium am Airport

Nach rund sechs Stunden Flugzeit sind die Reisenden am Ziel. Die erste Attraktion wartet dann gleich am Flughafen. In Terminal 1 des König-Abd-al-Aziz-Flughafen steht ein 14 Meter hohes Aquarium. Im Wüstenstaat, der von der Familie al-Saud regiert wird, mag man es groß und prachtvoll. Saudi-Arabien lebt gut von der Erdölproduktion, Geld spielt keine Rolle. In Jeddah kann man zum Beispiel die höchste Wasserfontäne der Welt besichtigen. King Fahd’s Fountain schießt das Wasser 312 Meter in die Höhe. Vorbild war der Jet d’Eau in Genf. Die Strandpromenade, französisch elegant „Corniche“ genannt, lädt zum Spaziergang am Roten Meer ein.

Jeddah gilt als liberalster Flecken im erzkonservativen Königreich. Von jeher kommen Menschen aus aller Welt hier an, um ins nahe gelegene Mekka zu pilgern. Früher nutzten sie den Seeweg, heute sieht man die typischerweise in weiße Tücher gehüllten Reisenden zu Hunderten am supermodernen Airport.

Die Altstadt gehört zum Weltkulturerbe der Unesco. Foto: imago/Eric Lafforgue

Al-Balad, die historische Altstadt von Jeddah, gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Ein Viertel mit Charme und einer besonderen Architektur: Enge gepflasterte Gassen, Häuser aus weißen Korallensteinen mit aufwendig verzierten, bunten Fenstererkern aus Holz. In Al-Balad flanieren viele unverschleierte Frauen zwischen den alten Kaufmannshäusern, sie trinken Tee oder Saft in Cafés und shoppen in den Souks. Ältere Männer sitzen auf der Straße an Holztischen und spielen Domino. Jugendliche sausen auf E-Rollern vorbei – brav geschützt mit Helm und grellgelber Warnweste.

Besonders stolz ist man in Dschidda auf das Nassif-Haus. In dem Palast mit dem großen Niembaum vor der Tür unterzeichnete Abd Al-Aziz ibn Saud, der Staatsgründer des heutigen Saudi-Arabiens, 1933 den ersten Vertrag mit der US-amerikanischen Firma Standard Oil. Wenige Jahre später wurde tatsächlich Erdöl gefunden, auf einmal war das bitterarme Königreich fabelhaft wohlhabend.

Neben der Stadt selbst sollten sich Urlauber auch die Umgebung ansehen. Man kann spannende Ausflüge in die Wüste und zu Oasen unternehmen, sich einfach an einem Strand am Roten Meer ausruhen oder eine Kreuzfahrt unternehmen.

Jeddah ist Saudi-Arabiens wichtigste Hafenstadt. Foto: Saudi Tourism Authority

Zusätzlich erhöht Eurowings die Frequenz der Flüge von Stuttgart nach Dubai. Ab dem Winterflugplan wird die Strecke sechsmal wöchentlich bedient, statt bisher viermal. Dubai, die Hauptstadt des gleichnamigen Emirats am Persischen Golf, lockt mit angenehmen Temperaturen und beeindruckenden Attraktionen wie dem höchsten Gebäude der Welt und dem weltgrößten Aquarium.