RSV-Erreger, Corona und Grippe – die aktuelle Infektwelle bringt die Stuttgarter Kinderarztpraxen an ihre Kapazitätsgrenzen. Was die Probleme in Stuttgart sind – und wie es weitergehen soll.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Das hatte Tilo Sauter noch nicht erlebt. Am Montag voriger Woche waren alle Akuttermine, die in der nicht kleinen Praxis für sechs Stunden an diesem Tag vergeben wurden, „schon morgens am 9 Uhr komplett ausgebucht“, sagt der Obmann der Stuttgarter Kinderärzte. „Das kommt so schnell nicht vor.“ Schon im vergangenen Jahr hatte eine starke Infektwelle die Kinder und mit ihnen die niedergelassenen Pädiater getroffen. In diesem Jahr sei dies sogar „noch ausgeprägter“, erklärt Sauter. Es sind wieder die tückischen RSV-Erreger, die vor allem sehr kleinen Kindern zusetzen, aber auch eine ganze Reihe anderer Viren, inklusive Corona. Und die Grippewelle, die sonst erst im Januar richtig zuschlägt, setzt schon ein. „Wir haben viel mehr Notfälle als für diese Jahreszeit erwartet“, sagt der Kinderarzt.