Der RTL 2-Soap-Star Ingo Kantorek und seine Frau Suzana kommen auf der A 8 ums Leben. Weil die Polizei die Unfallursache nicht kennt, schaltet sie einen Sachverständigen zur Klärung ein.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Das Ehepaar hatte keine Chance mehr: Beim Aufprall auf einen Lastwagen am Rastplatz Sommerhofen (Kreis Böblingen) erlitten in der Nacht zum Freitag eine 48-jährige Fahrerin und ihr 44-jähriger Partner so schwere Verletzungen, dass sie starben. Der Mann erlag den Verletzungen am Unfallort, die Frau am Freitagmorgen im Krankenhaus. Bei dem Ehepaar handelte es sich um den Schauspieler Ingo Kantorek aus der RTL2-Serie Köln 50667 und seine Ehefrau Suzana. Das bestätigte die Polizei.

 

Der Wagen des Paares rast gegen einen geparkten Sattelzug

„Wir können noch nicht sagen, was den Unfall verursacht hat. Deswegen hat die Staatsanwaltschaft einen Gutachter eingeschaltet“, sagt der Polizeisprecher Peter Widenhorn. Das Ehepaar war mit einem Mercedes-Pick-up, einem Auto mit Ladefläche, auf der Autobahn 8 in Richtung Karlsruhe unterwegs. Gegen 1.45 Uhr lenkte die Frau den Wagen auf den Verzögerungsstreifen, sie wollte wohl den Parkplatz Sommerhofen ansteuern. Dabei kam es zu dem Fahrfehler, für den die Ursache noch zu bestimmen ist: Der Wagen streifte, nachdem er nach links von der Fahrbahn abgekommen war, eine Betonwand, die den Parkplatz begrenzt. Danach kam das Auto nach rechts von der Fahrspur ab und es geschah der folgenschwere Aufprall: Der Mercedes stieß auf dem Parkstreifen gegen den Auflieger eines Sattelzuges, der für die Nacht dort abgestellt war. Der Aufprall war so stark, dass der Auflieger nach rechts verschoben wurde und gegen einen weiteren geparkten Lastwagen stieß. Der 60-jährige Fahrer des Sattelzuges, der in der Kabine schlief, wurde leicht verletzt. Die Frau konnten Ersthelfer noch lebend aus dem Fahrzeug holen. Der Rettungsdienst brachte sie in ein Krankenhaus, doch auch sie konnten die Ärzte nicht mehr retten.

Der Parkplatz war in der Nacht nicht überfüllt

Die Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Der Schaden wird auf rund 130 000 Euro beziffert. Der Parkplatz sei zum Unfallzeitpunkt nicht überfüllt gewesen, sagt der Polizeisprecher. Der Sattelzug stand auf einem regulären Stellplatz.

Wie schnell das Unfallauto fuhr, ist noch zu klären. Ein Foto von der Unfallstelle, auf dem die Tachonadel bei mehr als 100 Kilometern pro Stunde steht, sei kein Beweis: „Man weiß nicht, ob die sich nach dem Aufprall noch weiterbewegt hat. Die Tachonadel kann ein Anhaltspunkt sein, beweist aber nichts“, sagt Peter Widenhorn.