Aus 30 Teilnehmerinnen von „Sylvies Dessous Models“ hat Sylvie Meis in der ersten Folge ihrer Castingshow acht ausgewählt. Es ging keineswegs nur um nackte Haut.

Stuttgart - 30 Nachwuchsmodels und Sylvie Meis haben sich in der ersten Folge der neuen RTL-Castingshow „Sylvies Dessous Models“ sehr knapp bekleidet gezeigt. Der eher nüchterne Anlass für eine weitere Variante der berüchtigten Castingshows: Die Niederländerin sucht eine neue Markenbotschafterin für ihre Wäsche- und Bademodenlinie. Im Rennen sind noch acht junge Schönheiten – immer noch dabei ist die 21-jährige Julia aus dem baden-württembergischen Mühlhausen.

 

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„In dieser Show lernen mich die Girls und Zuschauer zum ersten Mal richtig kennen“, sagt Meis zu Beginn der ersten Folge. In Slow-Motion fängt die Kamera sie am Hamburger Strand mit wehender Mähne, Strahle-Teint und Pilotenbrille ein. Und es dauert nicht lange, dann wird in RTL-Manier auf die Tränendrüse gedrückt: Meis erzählt von ihrer Krebskrankheit und der Trennung von Fußballspieler Rafael van der Vaart. Doch die Tiefen des Lebens werden bei „Sylvies Dessous Models“ einfach weggelächelt und die Tränen kurz darauf mit 30 fast nackten Damen getrocknet.

Doch es geht nicht nur um nackte Haut, wie Meis nicht müde wird zu betonen: „Ich brauche ein Mädchen, das zu meiner Marke passt. Da zählt eine tolle Persönlichkeit, viel Charisma, Ausstrahlung und eine natürliche Schönheit.“ In der ersten Runde präsentieren sich die 30 Teilnehmerinnen nacheinander in einem selbst gewählten Look vor Meis und ihren Beraterinnen: Make-Up-Artistin Serena Goldenbaum und Marina Coburger, Meis’ rechte Hand.

Wie Germany’s Next Topmodel mit deutlich weniger Kleidung

Während einige Mädchen sofort überzeugen können, werden andere mit charmanten Worten nach Hause geschickt: „Du bist noch nicht sinnlich genug. Das kommt mit dem Alter. Deine Zeit kommt noch.“ Manche müssen sich aber auch noch etwas gedulden, weil Meis sich noch nicht entscheiden kann. Denn es wird rasch ausgesiebt: Von den 30 Mädchen kommen nur zehn in die nächste Runde. Das sorgt für Nervenflattern, wie man es von „Germany’s Next Topmodel“ kennt: viel Gekreische, Geklatsche und Gehüpfe in High Heels. Auch sonst ist „Sylvies Dessous Models“ wie die große Schwester von Prosieben – nur mit deutlich weniger Kleidung.

Zwei Mädchen aus dem Südwesten konnten Meis allerdings nicht für sich begeistern: Die 22-jährige Erzieherin Vanessa aus Bruchsal war ihr zu kommerziell, was in einer Show, die ein neues Model für eine Dessous-Vermarktung sucht, wie ein eher kurioses Argument klingt. Die zweite Baden-Württembergerin Julia, die barfuß und mit Nasenring den Laufsteg entlang hüpfte, ist Sylvie Meis zu wild.

Die Kandidatinnen erfüllen die bekannten Klischees

Nachdem die verbliebenen zehn Mädchen aus „Sylvies Girl-Squad“ in ihr Modelloft mit Stockbetten in Hamburg gezogen sind, muss natürlich erst einmal vor laufender Kamera gegessen werden. Spätestens aber beim ersten Shooting auf einem Schiff im Hamburger Hafen stellt sich heraus, welche der Schönheiten welches Klischee erfüllt: Alina aus Wien wähnt sich als Gewinnerin, obwohl sie nicht direkt überzeugen konnte. Luxus-Girl Sarah kommt eigentlich aus Esslingen. Da das aber nicht genug hermacht, treibt sich die 20-Jährige lieber an einem ihrer zahlreichen Wohnorte rundum den Globus herum. Mindestens so viele angeklebte Wimpern hat sie auch.

Küken Graziella spricht kölsch, ist aber die Unerfahrene mit dem „gewissen Etwas“. Als Einzige aus dem Südwesten ist noch die vernünftige Julia aus Mühlhausen im Rennen. Melissa Minh ist die „Quoten-Asiatin“, Tahnee die Favoritin, die aber leider ein Tattoo im Lendenbereich hat. Daria ist professionell, aber zu gewöhnlich, Mona zu exotisch mit Zahnlücke und Sommersprossen. Spielerfrau Miranja, die mit dem Hoffenheimer Bundesligisten und Schweizer Nationalspieler Steven Zuber verheiratet ist, posiert als rebellische Piratin. Berlinerin Susanna hat einiges an Modelerfahrung, was sie zur Perfektionistin macht.

In der nächsten Folge steht das Umstyling an.

Das Shooting in der Hamburger Öffentlichkeit und bei kalten Temperaturen meistern die zehn Nachwuchsmodels überwiegend zu Meis’ Zufriedenheit. In der Kajüte kommt es hingegen zu ersten Zickereien, weil Sarah die sexy Matrosin verkörpern soll. Ein Look, den eigentlich Julia hätte machen sollen, und der der Kosmopolitin nicht gefällt. Wienerin Alina zeigt sich überambitioniert und löchert Meis und den Fotografen mit Fragen, anstatt einfach loszulegen. Aber Meis gibt natürlich gerne Tipps und ihr Lächeln funkelt mit den Strasssteinchen der Dessous um die Wette.

Am Ende schaffen es acht Mädchen in die nächste Runde und werden kommenden Mittwoch wieder leicht bekleidet zu sehen sein: Susanna, Graziella, Melissa Minh, Tahnee, Alina, Julia, Miranja und Sarah. Dann steht das berüchtigte Umstyling bevor, was wie gewohnt zu Tränen bei der ein oder anderen Teilnehmerin führen dürfte.

Die drei Folgen zu „Sylvies Dessous Models“ laufen immer mittwochs um 20.15 Uhr auf RTL. Die Finalshow wird am 5. Dezember ausgestrahlt.