Bei einem Sturz im Treppenhaus hat sich ein 25-Jähriger am Dienstagnachmittag nicht nur ordentlich verletzt. Die Polizei kam über Umwege auch auf die Spur seines Drogenvorrats.

Rudersberg - Ein Sturz im Treppenhaus seiner Wohnung in Rudersberg im Rems-Murr-Kreis ist einem 25-Jährigen am Dienstagnachmittag gleich doppelt zum Verhängnis geworden. Der junge Mann verletzte sich so sehr, dass ein Nachbar den Rettungsdienst alarmierte. Während der Behandlung vor Ort bemerkten die Sanitäter in seiner Wohnung ein Tütchen mit weißem Pulver, was sie dazu veranlasste, die Polizei zu verständigen.

 

Stattlicher Fund in der Wohnung

Die Ordnungshüter wiederum besorgten sich einen Durchsuchungsbeschluss, da sie vermuteten, dass weitere Betäubungsmittel in der Wohnung zu finden sein könnten. Wie sich herausstellte, lagen sie nicht falsch: Bei der Durchsuchung entdeckten sie mehr als ein Kilogramm Amphetamin, etwa 250 Ecstasytabletten, ungefähr 30 Gramm Marihuana sowie diverse weitere Chemikalien, die mutmaßlich zur Zubereitung von Amphetamin gedacht waren.

Erst ins Krankenhaus, dann ins Gefängnis

Da der Mann selbst unter erheblichem Einfluss von Betäubungsmitteln stand, wurde er zunächst in ein Krankenhaus gebracht. Am Mittwoch erließ ein Amtsrichter Haftbefehl, der Mann wurde in ein Untersuchungsgefängnis verlegt. Ob er mit den Betäubungsmitteln gehandelt oder sie „nur“ zum Eigenbedarf in der Wohnung gelagert hatte, wird nun Gegenstand der weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei sein.