Um Rudi Assauer war es in letzter Zeit ruhig geworden. Jetzt machen traurige Schlagzeilen die Runde: Er leidet seit Jahren an Alzheimer.

München - Er hat sich in der Öffentlichkeit gerne mit dicker Zigarre präsentiert und mit Machosprüchen polarisiert. Rudi Assauer war immer ein Mann der Medien, doch in letzter Zeit war es ruhig um ihn geworden - bis gestern. Jetzt machen traurige Schlagzeilen über den früheren Manager des FC Schalke 04 die Runde: Der 67-Jährige leidet seit Jahren an der Hirnerkrankung Alzheimer und braucht tägliche Betreuung.

 

Entsprechende Berichte des ZDF, der "Bild"-Zeitung und der WAZ-Mediengruppe wurden aus dem engsten Familienkreis bestätigt. Wie der Münchner RivaVerlag ankündigte, soll bereits morgen Assauers Autobiografie "Wie ausgewechselt - Verblassende Erinnerungen an mein Leben" erscheinen. Es sei ein Buch "über die große Leidenschaft Fußball, aber auch über eine Krankheit, die langsam jede Erinnerung an das eigene Leben auslöscht".

"Der Kopf, die Birne. Schlimmer geht's nicht"

Assauer soll auch im Mittelpunkt einer ZDF-Dokumentation stehen. Für die Reihe "37 Grad" hat ein Fernsehteam den Ex-Fußballmanager fast ein ganzes Jahr lang begleitet, wie der Sender mitteilte. Der Beitrag "Rudi Assauer - Ich will mich nicht vergessen! Ein Promi im Kampf gegen Alzheimer" wird am kommenden Dienstag um 23.15 Uhr ausgestrahlt.

Rudi Assauer, der vor einem Jahr seine Frau Britta geheiratet hat und zurzeit bei seiner Tochter bei Gelsenkirchen lebt, hat sich bisher noch nicht selbst geäußert. Auf der Internetseite des Verlages ist lediglich ein Zitat von ihm zu lesen: "Es gibt künstliche Knie, neue Hüftgelenke, andere freuen sich des Lebens mit 'nem Herzschrittmacher, aber der Kopf, die Birne. Schlimmer geht's nicht."