Der Investor Rudi Häussler versucht Irritationen über das frühere Wüstenrot-Gelände auszuräumen, dort sind die Bauzäune entfernt worden.

Leonberg - Nach mehr als einem Jahr Funkstille hat sich der Stuttgarter Investor Rudi Häussler in Leonberg (Kreis Böblingen) zurückgemeldet - und bekräftigt, dass er "mit Leidenschaft" die Bebauung des ehemaligen Wüstenrot-Areals weiterverfolgen werde. Er könne sich mittlerweile sogar den Baubeginn "noch in diesem Jahr" vorstellen, sagte der nach eigenen Aussagen von einer Krankheit genesene Investor: "Wenn der Gemeinderat das Baurecht entsprechend rasch erteilt."

Für Teile der Firmengruppe Häussler sind Insolvenzanträge gestellt worden. Vor allem mit dem Wohnbauprojekt "Seepark" auf dem früheren Neoplan-Gelände in Stuttgart-Möhringen hat er Probleme. Diese Schwierigkeiten gebe es in Leonberg nicht, sagte er. Er versuchte damit, Zweifel zu zerstreuen, die in der vergangenen Woche durch den Abbau des Bauzauns um das Wüstenrot-Areal genährt worden waren. Arbeiter hatten unbezahlte Rechnungen als Grund für die Demontage angegeben.

Alles nur "ein Missverständnis"


Häussler führte dies am Montag auf "ein Missverständnis" zwischen zweien seiner Mitarbeiter zurück. Die Häussler-Gruppe sei solvent genug, die Arbeiter dazu zu verpflichten, den Bauzaun am Pferdemarktstag "am Morgen um 6 Uhr wieder aufzuschlagen", sagte er. Mit Sympathie habe er wahrgenommen, dass das Gelände nach dem Abbau des Zauns während des verkaufsoffenen Sonntags von den Menschen spontan in Beschlag genommen worden sei. Er bewertet dies offenbar als Zeichen dafür, dass das geplante neue Stadtquartier, das er auf dem Wüstenrot-Areal bauen will, in den Köpfen der Bürger schon als Brücke zur Altstadt verankert sei.