Herber Rückschlag für den Stuttgarter Autobauer: Bei einem Test der Umweltschutzbehörde EPA kam das Luxus-Elektroauto nicht weit. Der neue Taycan weist eine deutlich geringere Reichweite als die Konkurrenz von Tesla auf.

Stuttgart - 323 statt 450 Kilometer: Der Stuttgarter Autobauer Porsche wollte mit seinem neuen Luxus-Elektroauto eigentlich die amerikanische Konkurrenz ausstechen. Doch der erste Angriff verlief nicht sonderlich erfolgreich. Wie die US-Umweltschutzbehörde EPA nun mitteilt, kommt der neue Taycan lediglich auf eine durchschnittliche Reichweite von 323 Kilometer. Porsche selbst gab an, dass das E-Auto bis zu 450 Kilometer weit fahren könne.

 

Tesla hat größere Reichweite

Im Konkurrenzkampf der Elektro-Hersteller zählt jeder Wert – was in diesem Fall besonders bitter für Porsche ist, denn Teslas Model S schafft knapp 600 Kilometer. Auch das Model 3 liegt über dem Reichweitenwert von Porsche. Beim Test schafft es rund 354 Kilometer bis zur nächsten Ladesäule. Laut EPA liegt der große Unterschied jedoch nicht am kleineren Akku des Taycans – das Fahrzeug würde einen deutlich höheren Verbrauch aufweisen. Ein Luxus-Porsche verbraucht für 161 Kilometer laut EPA rund 49 Kilowattstunden – Teslas Model nur 30 bis 31. Damit liegt Porsche am unteren Ende der Leistungsbandbreite aller Elektro-Anbieter.

Lesen Sie hier: Elon Musk lästert über neuen Elektro-Porsche

In einer Stellungnahme des Stuttgarter Autobauers wird bereits Schadensbegrenzung betrieben: So ließ Porsche seinen Taycan von einem unabhängigen Institut testen – und sich die selbst angebenen Werte bestätigen. Trotzdem wird der geringere Wert (201 Meilen) der Umweltweltschutzbehörde in den US-Datenblättern stehen.

Der Taycan kostet in der Basisversion 105 000 Euro, während Teslas Model S bereits ab 82 000 Euro zu haben ist. Aktuell testet die Umweltschutzbehörde die Turbo-Version des Taycan. Die EPA geht davon aus, dass bei dem Sportmodell noch geringere Reichweitenwerte gemessen werden.