Um die Auseinandersetzung mit den populistischen Hetzparolen des ungarischen Premiers Orban drücken sich die europäischen Christdemokraten. Damit verlieren sie an Glaubwürdigkeit, findet Markus Grabitz.

Korrespondenten: Markus Grabitz (mgr)

Brüssel - Die europäische Parteienfamilie der Christdemokraten will das Orban-Problem aussitzen. In der heißen Phase des Europa-Wahlkampfes zog der ungarische Populist den EVP-Spitzenkandidaten Manfred Weber wie ein Mühlstein nach unten. Auf Webers Betreiben hin wurde die Mitgliedschaft von Orbans Fidesz-Partei in der EVP auf Eis gelegt. Herman Van Rompuy und zwei andere „Weise“ der Christdemokraten wollten in einem Bericht die Frage beantworten, ob Orban und Fidesz noch auf dem Fundament der Rechtsstaatlichkeit stehen.