Nachdem Robert Habeck angekündigt hat, sein Bundestagsmandat abzulegen, und dabei gegen politische Gegner ausgeteilt hat, meldeten sich im Internet viele Nutzer zu Wort.
Ex-Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) zieht sich aus der Politik zurück. Das gab der 55-Jährige gegenüber der taz bekannt: „Ich habe an diesem Montag dem Bundestagspräsidium mitgeteilt, dass ich zum 1. September mein Bundestagsmandat zurückgeben werde.“ Stattdessen plant Habeck eine Auszeit im Ausland. Wie er der taz sagte, wird er das kommende Jahr an verschiedenen internationalen Forschungs- und Bildungseinrichtungen verbringen. Für Habeck in den Bundestag nachrücken soll die 26-jährige Studentin Mayra Vriesema aus Schleswig-Holstein.
Nach dem enttäuschenden Wahlergebnis bei der Bundestagswahl im Februar hatte Habeck bereits bekanntgemacht, sich aus der erste Reihe zurückzuziehen. Nun gibt der ehemalige Wirtschaftsminister auch sein Bundestagsmandat ab. Die Reaktionen im Netz fallen unterschiedlich aus: Befürworter sind traurig über seinen Rücktritt, Kritiker eher froh.
In einem fast achtminütigen Video auf seinem Instagram-Account erklärt Habeck seinen Followern, warum er sich aus dem Bundestag verabschiedet.
Darunter sprechen ihm viele zu: „Bundeskanzler Robert Habeck und Präsidentin Kamala Harris, es wäre so schön gewesen.“, „Ich fühle mich zurückgelassen.“ und „Der beste Kanzler, den dieses Land nie hatte“, kommentieren die User.
Auch auf X (ehemals Twitter) kommentieren ebenfalls einige Habecks Rückzug:
Es gibt unter anderem Lob für den ehemaligen Wirtschaftsminister:
Andere haben allerdings nur Kritik für Robert Habeck übrig:
Auch der Satiriker El Hotzo meldet sich zu Wort:
Einige Nutzer kritisieren vor allem die Art und Weise, wie Robert Habeck seinen Rücktritt kommuniziert hat: mit einem Interview in der taz, in dem er gegen frühere politische Gegner austeilt, allen voran Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU). Dem bayerischen Ministerpräsidenten wirft Habeck „fetischhaftes Wurstgefresse“ vor, Klöckner wiederum spalte die Menschen und sei für das Amt der Bundestagspräsidentin ungeeignet.
Einige achten eher auf das Äußere:
Diesem Nutzer gefällt vor allem Habecks Zitat aus dem Interview mit der taz:
Auch einige Politiker und Politikerinnen wie die Grüne Ricarda Lang und der ehemalige Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) melden sich zu Wort:
Habeck hat gegen Söder ausgeteilt - nun wehrt sich dieser mit einem Gegenangriff. Er wünsche Habeck „viel Glück außerhalb der Politik“, sagte Söder der „Bild“-Zeitung und fügte hinzu: „Denn in der Politik war er ja sehr erfolglos.“ Söder sagte an die Adresse Habecks: „Geh mit Gott – Hauptsache, weit weg.“
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner ging auf die Angriffe des Grünen-Politikers nicht direkt ein. „Der vorliegende Fall ist einer von mehreren Mandatsverzichten in dieser Wahlperiode“, ließ sie über einen Sprecher auf Anfrage ausrichten. „Der Mandatsverzicht von Abgeordneten ist ein üblicher parlamentarischer Vorgang, der von der Bundestagspräsidentin nicht kommentiert wird.“