Der Lions-Club holt den FDP-Fraktionschef nach Weil der Stadt – nur einer von vielen Promis.

Weil der Stadt - Zwei ehemalige Ministerpräsidenten waren schon da, dann der Vizepräsident des Europaparlaments. Wenn der Lions-Club Johannes Kepler Weil der Stadt sein „Forum Zukunft“ veranstaltet, dann kommen die Promis gern. Warum es aber nicht so einfach ist, an die Politiker ranzukommen, erläutert Rechtsanwalt Roman Frik, der bis vor kurzem Präsident war und die Veranstaltung moderiert.

 
Roman Frik. Foto: privat
Herr Frik, Teufel, Oettinger, Graf Lambsdorff und jetzt Rülke – ist es einfach, diese Herren zu kontaktieren?
Nein, das ist durchaus schwierig. Politiker haben oft längere Reaktionszeiten, das ist also ein monatelanger Prozess, eine Zusage zu bekommen. Und man bekommt auch viele Absagen, vor Herrn Rülke habe ich schon einige andere Politiker angefragt.
Warum ist es Ihnen wichtig, hochrangige Politiker einzuladen?
Wir machen dieses Forum Zukunft ja schon zum siebten Mal. Die ersten drei Mal haben wir Experten eingeladen, die zwar fachlich interessant, aber weniger prominent waren. Was wir aber erreichen wollen, ist, dass viele Leute zu uns kommen, damit wir viel Geld sammeln. Und Prominente sind eben die größeren Zugpferde für solche Veranstaltungen. Die vergangenen drei Male hatten wir ein volles Haus.
Was ist der Zweck Ihrer Veranstaltungen?
Unser Engagement bei den Lions ist kein Selbstzweck. Das Motto der Lions-Bewegung lautet: We serve. Wir wollen uns also für gemeinnützige Zwecke einsetzen. Wir vom Lions-Club Johannes Kepler spenden vor allem an Kinder- und Jugendprojekte im Kreis Böblingen.
Zum Beispiel?
Für das Kinder- und Jugendbüro in Weil der Stadt haben wir einen Tischkicker angeschafft oder auch zwei Sumoringer-Anzüge. Das ist für die Kinder und Jugendlichen eine tolle Attraktion, darüber bekommen sie auch Kontakt zu den Jugend-Sozialarbeitern und deren Angebote. Wir unterstützen aber zum Beispiel auch den AK Asyl in Weil der Stadt.
Es gibt gewisse Vorurteile gegen Lions-Mitglieder. Was treiben Sie beim Club Johannes Kepler das ganze Jahr über?
Ja, über 60, weißhaarig und männlich – so stellt man sich den typischen Lions-Club vor. Wir sind aber ein sehr junger Club, den Club Johannes Kepler gibt es erst seit rund 15 Jahren. Unsere 23 Mitglieder sind auch bunt gemischt, Männer und Frauen, von 30 Jahren bis ins Rentenalter. Wir treffen uns alle zwei Wochen zu einem Club-Abend, darüber hinaus ist jeder von uns sehr aktiv und für eine oder mehrere Aktionen verantwortlich. Bei großen Veranstaltungen – wie dem Forum Zukunft am Donnerstag – brauchen wir aber jede helfende Hand.

Das Forum Zukunft mit Hans-Ulrich Rülke beginnt am Donnerstag, 12. Juli, von 18 Uhr an im Klösterle in Weil der Stadt (Kapuzinerberg 11). Eine Anmeldung www.lcjk.de oder per Mail an lcjk@gmx.de ist erforderlich.