Bei einem Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Poltawa sind zahlreiche Menschen gestorben. Es handelt sich um die Partnerstadt von Ostfildern, Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen. Ostfilderns Erster Bürgermeister drückt Mitgefühl aus. Die Informationen sind rar.

Zum wiederholten Mal in diesem Jahr ist die ukrainische Stadt Poltawa Ziel russischer Angriffe geworden, zahlreiche Menschen sollen getötet worden sein. Die Partnerstädte Ostfildern, Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen zeigen sich betroffen. Im Namen der drei Kommunen drückte Andreas Rommel, der Erste Bürgermeister von Ostfildern, seine Bestürzung aus: „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind in diesen schweren Stunden bei den Menschen in Poltawa.“

 

Tiefes Bedauern und große Betroffenheit herrschten demnach am Dienstag auf den Fildern angesichts der Nachricht, man denke in diesen schweren Stunden an die Opfer, die Verwundeten und ihre Familien, so Rommel. „Es ist schwer, Worte zu finden angesichts der Tragödie, die sich gerade in Poltawa ereignet hat.“ Wie unter anderem die Deutsche Presse-Agentur mit Verweis auf Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Dienstag berichtete, sind in Poltawa zwei Raketen eingeschlagen, wodurch mindestens 41 Menschen getötet worden seien.

Rommel: Noch kein Kontakt zu Stadt Poltawa

Die Informationen in den Rathäusern auf den Fildern gingen am Dienstagnachmittag noch nicht weit über die allgemeine Nachrichtenlage hinaus. „Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir noch keinen direkten Kontakt mit der Stadtverwaltung in Poltawa herstellen können“, so Rommel. „Wir standen jedoch in kurzem Austausch mit Menschen, die in unmittelbarer Nähe des Anschlagsortes leben. Deren Berichten zufolge blieb kaum Zeit zwischen der Alarmierung und dem Angriff selbst, sodass vermutlich viele Menschen nicht die Möglichkeit hatten, rechtzeitig Schutz in den Schutzräumen zu finden.“ Diese Angaben stimmen mit den Berichten deutscher Medien überein. „Die Lage vor Ort ist derzeit noch unübersichtlich. Die Rettungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Wir warten nun ab, bis in Poltawa ein klareres Bild der Situation besteht, um uns dann interkommunal weiter abzustimmen. Wir werden die Geschehnisse vor Ort natürlich intensiv verfolgen“, erklärte der Erste Bürgermeister weiter.

Die gemeinsame Partnerschaft mit Poltawa, deren Geschäftsführung derzeit bei Ostfildern liegt, besteht seit Jahrzehnten. Die Stadt liegt in der Zentralukraine und war bis April dieses Jahres von den russischen Angriffen verschont geblieben. Damals soll es mindestens ein Todesopfer gegeben haben. Immer wieder haben die Filder-Städte ihre Solidarität mit Poltawa bekundet, es wurden hunderttausende Euro Spenden gesammelt und Hilfsgüter geschickt.