Der Internationale Sport-Gerichtshof hat die Strafe für den russischen Sport halbiert. Sie ist damit immer noch hart, kommentiert unser Autor Dirk Preiß, der aber auch sagt: Die Reduzierung schmerzt.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Es ist ja nicht so, dass es keine Möglichkeiten gegeben hätte, das System des Betrugs, der Machenschaften und des staatlichen Schutzes für Dopingsünder zu verändern. Seit 2014, als bei den Olympischen Spielen von Sotschi Doping russischer Athleten mit staatlicher Hilfe ermöglicht und vertuscht wurde, ist viel Zeit vergangen. Die aber auch gezeigt hat: Der Wille der einstigen Sport-Großmacht zu Veränderungen ist mehr als überschaubar. Bestes Beispiel: Der Welt-Leichtathletikverband verlängerte die Sanktionen wieder und wieder – weil er die Voraussetzungen für eine Läuterung nie erkennen konnte. Und auch die Welt-Antidoping-Agentur hat das Vertrauen in die russischen Kollegen längst nicht wieder erlangt. Im Gegenteil.