Der nüchterne Vorplatz vor dem Verwaltungssitz soll freundlicher gestaltet werden. Dafür werden bunte Pflanzgefäße und Sitzbänke aufgestellt.

Rutesheim - Der Rathausvorplatz soll die Bürger zum Verweilen einladen. Das ist der Bürgermeisterin Susanne Dornes wichtig und deshalb hat sie sich vom Gemeinderat einige Vorschläge billigen lassen, wie das bewerkstelligt werden kann. Kosten soll das Ganze rund 11 000 Euro.

 

„Der Platz ist natürlich sehr funktional gestaltet, aber das lässt ihn sehr nüchtern und bisweilen steril erscheinen“, findet die Rathauschefin. Besonders im Sommer an warmen Tagen lade er nicht unbedingt zum Verweilen ein, deshalb gelte es, die Aufenthaltsqualität zu steigern. Bei den Stadtgärtnern im Bauhof habe sie mit ihrem Vorschlag offene Türen eingerannt, schilderte Susanne Dornes dem Gemeinderat. Und so sei die Idee entstanden, den grauen und steinigen Platz vor dem am 1. April 1977 bezogenen Rathaus mit großen, knallroten Pflanztöpfen und zwei hochwertigen Sitzbänken neu zu möblieren.

Winterharte Gehölze und Saisonblumen

„Grünes und bunte Farben bringen Leben und mehr Aufenthaltsqualität“, sagt die Bürgermeisterin. Die Töpfe sollen eine Ganzjahresbepflanzung bekommen. Der Bürgermeisterin schweben zum einen große winterharte Gehölze vor und zum anderen eine wechselnde Bepflanzung mit bunten Saisonblumen. „Große Sträucher aus Sommerflieder könnten gleichzeitig Insekten anlocken und Schatten spenden“, meint die Rathauschefin. Die Pflanzgefäße werden die drei Bänke flankieren, die auf dem Platz aufgestellt werden.

„Wird der Platz für Veranstaltungen benötigt, lässt sich diese Möblierung leicht versetzen“, ist es Susanne Dornes wichtig. Das muss mindestens zweimal im Jahr geschen – im Frühjahr bei der großen Autoschau im Stadtzentrum und während des Weihnachtsmarktes.

Die Umgestaltung des Rathausplatzes und des Abschnitts der Leonberger Straße zwischen der Moltke- und der Rennerstraße sind die letzten großen Vorhaben der Ortskernsanierung gewesen, die anlässlich der 1250-Jahr-Feier in 2017 abgeschlossen wurden.

Zwei Millionen Euro für die Umgestaltung

Dazu gehörte auch die Fertigstellung des Neubaus am Rathausplatz, in dem im Frühjahr 2017 die Tagespflege mit betreutem Wohnen, Läden und Arztpraxen sowie der Polizeiposten eingezogen sind. Rund zwei Millionen Euro hat die Stadt allein für die Umgestaltung dieses Straßenabschnittes ausgegeben.

Zu dem Gesamtbild gehört auch noch die Umgestaltung der beiden zentralen Bushaltestellen, die diesen Straßenabschnitt auf beiden Seiten flankieren und die auch maßgeblich zum neuen Erscheinungsbild der Ortsmitte beitragen. Angelegt wurde auch der „grüne“ Parkplatz (wegen der Farbe des Belages). Auf dem Rathausplatz sind heute die Besucherparkplätze, hier steht die Rohstrugel-Stele, ein Gastronom bewirtschaftet auf dem Platz eine Außenfläche und auch zwei Ladesäulen für E-Autos sind hier. Bei Großveranstaltungen in der Stadtmitte darf hier ausnahmsweise auch geparkt werden.

Um dem umgestalteten Rathausplatz einen neuen Namen geben zu können, musste die seit Jahrzehnten gültige Straßenbezeichnung im Teilort Perouse geändert werden. Denn die einzige Rutesheimer Adresse mit „Rathausplatz“ war im Zentrum des Waldenserortes. Deshalb hat die Verwaltung 2015 eine Umfrage in Perouse gestartet, für Vorschläge für einen neuen Namen für den lokalen Platz. Die Mehrzahl der Teilnehmer hat sich für „Henri-Arnaud-Platz“ entschieden.