In dem städtischen Gebäude haben mehrere Familien gewohnt. Die sind nun anderweitig untergebracht. Der Schaden beträgt etwa 30 000 Euro. Die Polizei vermutet in beiden Fällen einen technischen Defekt als Ursache.

Zum zweiten Mal gebrannt hat es innerhalb einer Woche in einem Mehrfamilienhaus in der Pforzheimer Straße 29 im Rutesheimer Ortskern. Am Montagnachmittag waren noch Mitarbeiter der Stadtverwaltung und Vertreter der Gebäudebrandversicherung vor Ort, um die Schäden eines Brandes vom 5. Januar zu begutachten. Und dann wurde gegen 19.55 Uhr erneut ein Brand im selben mehrstöckigen Wohnhaus gemeldet

 

Die Feuerwehr wurde alarmiert, weil Flammen und Rauch an einem Fenster im ersten Obergeschoss des Hauses bemerkt worden waren. Die herbeigerufenen Brandlöscher hatten ein Zimmer, das vollkommen in Brand geraten war schnell unter Kontrolle. Das Haus war nach dem ersten Feuer ohnehin unbewohnt, es waren also keine Menschen im Gebäude. Die Ursache des Brandes ist bisher noch völlig unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Rund 30 000 Euro Schaden

Die geschätzte Schadenshöhe des jetzigen Feuers liegt bei rund 30 000 Euro. „Der Schaden nach dem ersten Brand im Erdgeschoss war bedeutend geringer, und nach etwa einem Vierteljahr hätten wir das Haus wieder bewohnbar gemacht“, sagt der Rutesheimer Bürgermeister Dieter Hofmann.

Das Mehrfamilienhaus gehört nämlich der Stadt. Dort hatten am 5. Januar, als das erste Feuer ausbrach, mehrere Familien mit insgesamt zehn Personen gewohnt: Deutsche, EU-Bürger und seit wenigen Tagen auch eine vierköpfige Familie aus Syrien, die kurz nach Weihnachten eingezogen war. „Wir haben sie hier untergebracht, nachdem wir dem Landratsamt ihre ehemalige Wohnung für weitere Flüchtlinge zur Verfügung gestellt hatten“, berichtet Bürgermeister Hofmann.

Die Familie ist jetzt wieder in ihr vorheriges Domizil umgezogen. „Die anderen Mieter waren nach dem ersten Brand in einem anderen städtischen Gebäude untergekommen“, erläutert der Bürgermeister. Über die erneute Brandursache lasse sich nicht sagen. Die Polizei ermittle noch, warum das erste Feuer ausgebrochen sei, sagt Dieter Hofmann über den derzeitigen Stand der Erkenntnisse.

Der erste Brand in dem viergeschossigen Mehrfamilienhaus wurde seinerzeit in der Waschküche des Hauses lokalisiert und von der Feuerwehr rasch unter Kontrolle gebracht. Zwei Bewohner im zweiten Obergeschoss waren auf einen Balkon geflüchtet und mit einer Drehleiter in Sicherheit gebracht worden. Die beiden trugen dabei leichte Rauchvergiftungen davon.

Die anderen Bewohner hatten das Haus beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits verlassen. Das Haus war durch den starken Rauch so sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, dass es nicht mehr bewohnbar war und die Bewohner umziehen mussten.

Vermutet wird ein technischer Defekt

„Beim ersten wie auch beim zweiten Brand kann ein technischer Defekt die Ursache gewesen sein“, meint der Bürgermeister. In dem jetzt unbewohnten Gebäude habe es nach wie vor Strom gegeben, denn die ehemaligen Bewohner durften in ihre Wohnung, um ihre noch brauchbaren Habseligkeiten auszuräumen. „Allerdings will ich nicht den Ermittlungen der Kriminalpolizei vorgreifen, die auch jetzt das Gebäude untersucht“, sagt Dieter Hofmann. Bei dem jüngsten Brand wurde zudem ein vor dem Haus in der Pforzheimer Straße geparktes Auto beschädigt. Herabfallende Teile haben daran ein Blechschaden in Höhe von etwa 1000 Euro verursacht.

Bei dem Brand am Montagabend waren zwölf Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr mit insgesamt 35 Mann Besatzung im Einsatz. Für eine eventuelle medizinische Versorgung waren auch fünf Rettungsfahrzeuge des DRK und eine Notarztbesatzung mit insgesamt elf Einsatzkräften vor Ort.