Am Samstagabend stellt das Cello-Duo Ponticellos mit Matthias Trück und Tim Ströble seine neue CD in der Festhalle vor.

Rutesheim - Matthias Trück ist nicht nur der Leiter der Internationalen Cello Akademie Rutesheim. Zusammen mit Tim Ströble, dem Solocellisten der Württembergische Philharmonie Reutlingen, bildet er das Duo Ponticellos. Am Samstag sind die beiden live beim Konzert in Rutesheim zu hören.

 
Herr Trück, warum geben Sie gerade jetzt ein Konzert? Gibt es einen Anlass dafür?
Unsere neue CD „Puls“ ist gerade fertig geworden ist. Sie ist vor wenigen Tagen bei uns eingetroffen, und wir werden sie beim Konzert in Rutesheim vorstellen.
Gibt es Vorgänger? Und wenn ja, wann ist Ihre letzte CD herausgekommen?
Das ist tatsächlich schon ‚ne ganze Weile her. Das war 2004: Damals haben wir „Ponticellos rockt“ vorgestellt – eine CD mit Eigenkompositionen, bei der auch der Schlagzeuger Flo Dauner mitgespielt hat. Er ist ja auch bekannt, weil er mit den Fantastischen Vier und TVOG Musik macht.
Warum kommt die CD gerade jetzt?
Wir sind in den vergangenen Jahren sehr häufig nach einer neuen CD gefragt worden, waren aber beide viel mit anderen Projekten und Engagements beschäftigt. Also haben wir uns dieses Jahr im Sommer eine Deadline gesetzt, bis wann die CD fertig sein muss und auch gleich die Release-Konzerte organisiert. Unsere Idee war, die CD rechtzeitig vor Weihnachten in den Händen zu halten – und das hat auch funktioniert.
Was unterscheidet die neue CD von den Vorgängern?
Unsere erste CD „Ponticellos Erster Streich“ von 2002 wurde in einem Studio aufgenommen. Diese CD beinhaltet auch Bearbeitungen von anderen Arrangeuren. Die beiden Folge-CDs „In eigener Mission“ und „Ponticellos rockt“ enthalten ausschließlich eigene Kompositionen, die wir auch selbst aufgenommen haben. Lediglich Mischung und Mastering wurden in einem fremden Studio gemacht. Die neue CD „Puls“ beinhaltet nun ausschließlich eigene Arrangements und eigene Kompositionen. Wir haben ein „Best-of“ der vergangenen Jahre zusammengestellt und werden genau dieses Programm auch in dem Konzert in der Rutesheimer Festhalle spielen.
Woran erkennt man nach wie die Handschrift von Ponticellos?
Wir spielen Bearbeitungen bekannter Titel, wie zum Beispiel „Sexbomb“, „Sunny“ oder „Nothing else Matters“ und auch eigene Kompositionen. Wichtig war und ist uns schon immer, dass wir dabei etwas Eigenes schaffen und in unserem Duo unserer Kreativität freien Lauf lassen können. Wer uns kennt, weiß, dass wir dabei nicht nur klassisch Cello spielen, sondern auch klanglich viel experimentieren: gezupft, gestrichen, geklopft und verstärkt reicht unser Sound von kammermusikalischer Intimität bis hin zu ungebändigter Rockmusik.
Das Konzert wird von der Cello-Akademie Rutesheim ausgerichtet, deren Leiter Sie ja sind. . .
Es gibt ein gutes Netzwerk, das genutzt werden kann, beispielsweise für den Kartenverkauf und die Technik beim Konzert. Nach dem letzten Konzert der Akademie, bei dem ich selbst gespielt habe – das war 2012 –, habe ich mir vorgenommen, dieser Doppelbelastung in Zukunft aus dem Weg zu gehen. Und ich bin seither auch nicht mehr im Rahmen des Festivals aufgetreten. Außerhalb der Festivalwoche geht das aber sehr gut. Obwohl wir das erste Mal in der Festhalle in Rutesheim eine Veranstaltung organisieren, können die Besucher sich auf ein Setting wie bei den Akademiekonzerten freuen: mit einem ansprechenden Lichtkonzept und einer professionelle Durchführung.