21 Rutesheimer Schulkinder sind beim Ferienprogramm mit den örtlichen Polizisten auf Radstreife im Wald unterwegs. Dabei müssen die Nachwuchsdetektive verschiedene Aufgaben erfüllen, etwa Tetrapacks aus dem Bach ziehen und eine Bremsspur vermessen.

Rutesheim - Nach und nach treffen alle Teilnehmer des Ferienprogramms an der Rutesheimer Eisengriffhütte ein. Ein funktionstüchtiges und verkehrssicheres Fahrrad sowie ein Helm sind Voraussetzung für die Teilnahme. Gemeinsam mit Rutesheimer Polizisten geht es auf Radstreife. Das engagierte Betreuerteam setzt sich aus Volker Müller, Jürgen Hach, Ralf Bäzner, Carola Bechtle und Mareen Noack zusammen.

 

Die beiden Polizeibeamten Jürgen Hach und Volker Müller führen die Streife an. Bevor allerdings die knapp 15 Kilometer lange Strecke abgefahren werden kann, kommen zuerst einmal alle mitgebrachten Fahrräder auf den Prüfstand.

Für die Untersuchung der Drahtesel ist Dirk Grimm zuständig. Der Fachmann hat aus seinem eigenen Fahrradgeschäft Werkzeug und alle notwendigen Ersatzteile mitgebracht, um die Räder der Kinder verkehrssicher zu machen. „Wir sind sehr froh darüber, dass er uns durch seine Fachkenntnis dabei hilft, die Fahrräder zu überprüfen“, erklärt der Polizist Jürgen Hach. Einige sind absolut verkehrstauglich, andere weisen einige Mängel auf. „In fast allen Reifen ist zu wenig Luft und bei manchen Rädern muss die Bremse erneuert werden“, stellt Grimm fest. „Für die Streife aber müssen alle Fahrräder intakt sein“, sagt Jürgen Hach, dem es sehr wichtig ist, dass die Kinder bereits in jungen Jahren ein Verantwortungsbewusstsein für die Verkehrssicherheit bekommen.

„Bei mir fehlt ein Katzenauge am Hinterrad“, berichtet der zehnjährige Tim. An zwei Kinderrädern muss der Fachmann Grimm kleinere Reparaturen vornehmen, damit auch sie sich an der Spurensuche beteiligen können.

Insgesamt neun Mängelprotokolle stellen die Polizisten mit Hilfe des Radexperten aus. „Die Schulkinder nehmen den Mängelbericht mit nach Hause, damit ihre Eltern die Schwachstellen ausmerzen können“, erläutert Hach.

Die 21 Jungen und Mädchen, die zwischen acht und zwölf Jahre alt sind, erwartet eine Fahrradschnitzeljagd durch den Rutesheimer Wald. Über einen Funksonderkanal leitet die Polizistin Carola Bechtle die Kinder, die in vier Streifen eingeteilt sind, zu unterschiedlichen Einsatzorten. Eine Landkarte, die mit Koordinaten versehen ist, hilft ihnen dabei. „Wir möchten den Kindern alle Aufgaben der Polizei spielerisch näherbringen“, erläutert der Jugendsachbearbeiter Jürgen Hach.

Unterwegs müssen die Nachwuchspolizisten einige Aufgaben lösen. Dabei werden Themen wie Umweltschutz, Sachbeschädigung sowie Verkehrsrecht geschickt aufgegriffen und erklärt.

Eine Tüte gefüllt mit Tetrapacks muss aus einem Bach gezogen und die Bremsspur eines Autos vermessen werden. Bei jeder richtigen Antwort bekommen die Fahrradpolizisten Buchstaben genannt, die Teil des Lösungswortes „Jugendschutz“ sind. Nach weiteren Stationen treffen sich alle Spurensucher für ein gemeinsames Mittagessen an der Eisengriffhütte wieder. „Das Gelände ist für einen Kinderferientag ideal“, lobt Jürgen Hach.

Die erfolgreiche Spurensuche wird abschließend mit Süßigkeiten belohnt und die Kinder radeln in Begleitung ihrer Eltern zufrieden nach Hause.