Der Sozialkreis des Gymnasiums lädt am Freitag zur Spendengala ein. Gesammelt wird für sozial benachteiligte Kinder.

Rutesheim - Etwa 200 Kinder sind täglich in der „Villa Milagrosa“. Sie besuchen den Kindergarten oder die Grundschule in Nueva Cajamarca, das in der Provinz Rioja in Peru liegt. Doch es ist kein gewöhnliches Kinderhaus, sondern ein deutsch-peruanisches Förderprojekt für arme Kinder aus diesem sozialen Brennpunkt.

 

„Die Schule ist an westlichen Normen orientiert. Wer an staatlichen Schulen in Peru lernt, hat kaum Chancen auf Arbeit, aber Privatschulen können sich nur die wenigsten leisten“, erklärt Romy die Bedeutung des Projekts. Sie besucht die 12. Klasse des Gymnasiums Rutesheim und organisiert mit dem Sozialkreis der Schülermitverantwortung (SMV) eine Spendengala zu Gunsten der „Villa Milagrosa“. Diese beginnt am Freitag um 17 Uhr im Gymnasium.

Romy selbst hat die 10. Klasse als Austauschschülerin in Peru verbracht und kennt Land und Leute. „In Biologie kamen dort Dinge dran, die ich hier in Deutschland bereits in der fünften Klasse gelernt habe“, berichtet sie. Die Villa sei aber nicht nur eine Schule, sondern werde derzeit auch zum Kulturzentrum ausgebaut, von dem die älteren Einwohner des Ortes ebenfalls etwas haben sollen.

Dafür sammeln die Schüler. Solche Spendenaktionen wie die Gala gibt es regelmäßig einmal im Jahr am Gymnasium. In diesem Jahr geht es eben um Peru. „Damit die Kinder den Schulbesuch nicht selber zahlen müssen und stattdessen schon von klein auf dort lernen können“, sagt Theresa, die auch zum Sozialkreis gehört, dem derzeit sieben Schüler angehören. Der Verein hat zwar mittlerweile einen festen kleinen Spenderkreis. Trotzdem fehlt das Geld für weitere Investitionen. Mit dem Erlös aus der Spendengala soll beispielsweise der Speisesaal der Villa ein neues Dach bekommen.

Damit genügend Spenden zusammenkommen, haben sich die Schüler die Köpfe zerbrochen und in wochenlanger Arbeit die Gala auf die Beine gestellt. So wird es nach der Begrüßung und einer kurzen Projektvorstellung ein buntes Showprogramm geben mit Big Band, Zauberei und Schülerrockband. Parallel dazu kann sich in den Klassenzimmern eingehender über das Projekt informiert werden. „In einem Zimmer wird ein Film des Fördervereins der Villa Milagrosa gezeigt“, berichtet Schülerin Romy. Viele Klassen haben sich zudem Aktionen überlegt oder sich am Showprogramm beteiligt.

Die Gala am Freitag ist aber nicht das einzige Projekt, mit dem für die Villa Mila-grosa gesammelt wird. „Auf dem Flohmarkt und dem Weihnachtsmarkt haben wir Kaffee und Kuchen verkauft, und auch der Erlös der Nikolausaktion geht an das Projekt“, berichtet Leonie.

Der Höhepunkt des Abends bildet gleichzeitig den Schlusspunkt: Um 21 Uhr sollen viele, viele Luftballons in den Himmel steigen. „An jedem Ballon hängt ein Zettel, auf dem das Projekt noch einmal erklärt wird. Aber die Leute können gern noch Wünsche drauf schreiben“, sagt Theresa. „Wir möchten gern, dass die Besucher bis zum Ende der Veranstaltung dableiben“, fügt Kristin hinzu.