Der Verband Region Stuttgart sorgt sich wegen des S-Bahn-Betriebs am Flughafen. Er hat nun eine Stellungnahme verfasst.

Stuttgart - Der Verband Region Stuttgart verlangt Garantien der Bahn, dass die S-21-Arbeiten am Flughafen sich nicht negativ auf den S-Bahn-Betrieb auswirken. Das geht aus einer Stellungnahme zum Genehmigungsverfahren für den Abschnitt zwischen dem Flughafen und der Rohrer Kurve hervor, die am Mittwoch im Planungsausschuss gegen die Stimmen der Linken mit großer Mehrheit beschlossen wurde. Zugleich gab das Regierungspräsidium bekannt, dass Bürger bis 15. September zu den Plänen Stellung nehmen können. Bisher war der 1. August das Enddatum. Die Frist wurde aufgrund neuer Bundesgesetze verlängert.

 

Region beteiligt sich mit 20 Millionen Euro

Während die Anbindung des Flughafens an die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm mit einem Fernbahnhof Ende 2021 mit dem Gesamtprojekt S 21 in Betrieb genommen werden soll, ist für diesen abgetrennten Teil die Fertigstellung erst zwei Jahre später vorgesehen. Ob sich dieser Zeitplan einhalten lässt, ist aber fraglich.

Die Aufteilung der S-21-Bauarbeiten auf den Fildern war notwendig geworden, weil – nicht zuletzt auf Druck des Verbands Region Stuttgart und seines Präsidenten Thomas Bopp – für den Fern- und Regionalverkehr zusätzlich eine Station mit einem dritten Gleis gebaut wird. Dieser Halt liegt parallel zum bestehenden S-Bahnhof Flughafen/Messe. Außerdem wird die Strecke zwischen Rohrer Kurve und Flughafen durch neue Weichen ertüchtigt. Damit soll vermieden werden, dass es zu Beeinträchtigungen des S-Bahn- und Regionalverkehrs kommt. An den Verbesserungen gegenüber den von Experten heftig kritisierten Ursprungsplänen der Bahn beteiligt sich die Region mit 20 Millionen Euro.

Konzept für Übergangszeit gefordert

Deshalb ist es keine Überraschung, dass der Regionalverband die neuen Pläne begrüßt, allerdings versieht er diese Billigung mit mahnenden Worten in seiner Funktion als Aufgabenträger der S-Bahn. Die neue S-21-Verkehrsführung dürfe „keine fahrzeitverlängernden Auswirkungen auf die Linien S 1, S 2 und S 3“ haben, fordert die Region. Außerdem müsse für die Übergangszeit, wenn die Gäubahn noch nicht über die Neubaustrecke, aber auch nicht mehr direkt zum Hauptbanhof fahren könne, ein Konzept gefunden werden, dass „eine möglichst geringe Beeinträchtigung der Reisenden zum Ziel hat“.

Während der S-21-Arbeiten müssten die „Eingriffe in den S-Bahn-Betrieb minimiert“ werden, fordert die Region. Und nach den für die S-Bahn negativen Erfahrungen mit den S-21-Arbeiten im Hauptbahnhof müsse die Zusage der Bahn, dass „keine nennenswerten Auswirkungen“ entstünden, in die Genehmigung aufgenommen werden.