Die Bahn hat beantragt, an ihrer Stuttgart-21-Baustelle am Fasanenhof eine eigene A-8-Zu- und Abfahrt zu bauen. Nun will die CDU-Landtagsfraktion wissen, ob sich die Landesregierung nicht in diesem Sinne einsetzen könnte.

Stuttgart - Die CDU-Landtagsfraktion verlangt vom Stuttgarter Regierungspräsidium eine rasche Entscheidung für eine eigene A-8-Zu- und Abfahrt zur Baustelle für den Fildertunnel in Stuttgart-Fasanenhof. Mitte Juli wurde die Vortriebsmaschine getauft, die die fast zehn Kilometer lange Röhre in die Innenstadt zum neuen Tiefbahnhof aus dem Gestein brechen soll. Im gleichen Arbeitsgang werden sogenannte Tübbinge, das sind vorgeformte Betonschalen, eingesetzt, die per Bahn nach Deizisau und von dort mit Lastwagen zur Baustelle transportiert werden. Um die Fahrt über B 10, A 8, B 27 und durch das Gewerbegebiet Fasanenhof zu erleichtern und die Lärmbelästigung zu mindern, hat die Bahn eine eigene Zu- und Abfahrt von der A 8 beantragt. Das Regierungspräsidium, eine Landesbehörde, prüft dies momentan.

 

CDU erinnert an Projektförderpflicht

In einem Antrag fordert die CDU-Landtagsfraktion, dass sich das Verkehrsministerium für eine positive Entscheidung einsetzt. „Ministerpräsident Kretschmann und Verkehrsminister Hermann werden nicht müde, immer von der Projektförderpflicht der grün-roten Landesregierung zu sprechen. Hier ist ein gutes Beispiel, wie sie dieser Pflicht nachkommen könnten“, sagte Thaddäus Kunzmann, Verkehrsexperte der CDU-Landtagsfraktion. Die CDU würde es begrüßen, wenn es zu einer eigenen Baustellenzu- und -abfahrt an der A 8 käme. Außerdem will die Fraktion wissen, wie viele Lkw-Fahrten zulässig und wie viele Anwohner davon betroffen sind. Und sie fragt, was das Land tun werde, falls die Lärmwerte überschritten würden.