Mit Unverständnis reagiert eine Mehrheit der Regionalräte auf die Überlegungen der Bahn, den Flughafenbahnhof auf die Plieninger Seite der A8 zu verlegen. Doch die Regionalräte belassen es nicht beim Protest.

Stuttgart - Gegen die Stimmen der Grünen hat eine große Mehrheit im regionalen Verkehrsausschuss einen Stopp der Pläne der Bahn für eine Verlegung des S-21-Flughafenbahnhofs auf die Plieninger Seite der A 8 gefordert. Die anderen Fraktionen folgten damit einem Antrag der SPD-Fraktion, in dem verlangt wird, „solche Überlegungen angesichts geschlossener Verträge nicht weiterzuverfolgen“.

 

Vorteile für S-Bahn

Auch der Regionalpräsident Thomas Bopp (CDU) hatte bereits in einer ersten Reaktion betont, dass die Pläne nicht den Verträgen entsprechen. Die Region hatte sich bekanntlich dazu verpflichtet, für den Bau eines dritten Gleises in der S-Bahnstation am Terminal 20 Millionen Euro zu bezahlen, weil dadurch einerseits der S-Bahn-Verkehr stabilisiert wird, dies andererseits aber die Möglichkeit eröffnet, später die S-Bahn vom Flughafen ins Neckartal zu verlängern. Das Gesamtprojekt Stuttgart 21 wird vom Regionalverband bereits mit 100 Millionen Euro gefördert, weil man sich insgesamt Verbesserungen im Regionalverkehr verspricht.

Die Regionalräte bekunden in dem Beschluss, dass sie „kein Verständnis“ für die Diskussion über den Flughafenbahnhof haben, weil dadurch der mögliche Ringschluss von den Fildern ins Neckartal unmöglich gemacht würde. Sie machen aber auch unmissverständlich klar, dass „damit die Geschäftsgrundlage für die Beteiligung des Verbands am neuen Flughafenbahnhof in Höhe von 20 Millionen Euro entfallen würde.“

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