Stefan Mappus (CDU) hat die Gegner des umstrittenen Bahnprojekts Stuttgart 21 zur Beachtung des Schlichterspruchs aufgefordert.

Stuttgart - Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hat die Gegner des umstrittenen Bahnprojekts Stuttgart 21 zur Beachtung des Schlichterspruchs von Heiner Geißler aufgefordert. Er erwarte, dass alle, die sich Ende November mit dem Schlichtungsergebnis einverstanden gezeigt hätten, diesen nun mittragen, sagte Mappus am Dienstag in Stuttgart.

Gleichzeitig versicherte er, an einer Umsetzung des Schlichterspruchs interessiert zu sein. Er selbst habe "größtes Interesse daran, dass der Schlichterspruch von Geißler Eins zu Eins umgesetzt werde. Schlichter Geißler und die Grünen hatten am Montag nochmals Transparenz im derzeit vorbereiteten Stresstest und eine Beteiligung der Projektgegner gefordert.

Die Grünen hätten damals gefordert, dass die Belastungssimulation für den neuen Bahnhof vom Verkehrsplanungsbüro SMA erstellt werde. "Das haben wir erfüllt", sagte Mappus. Dieser sogenannte Stresstest werde jetzt nicht "im stillen Kämmerlein ablaufen", sondern transparent dargestellt.

Mappus führte die Debatte auf die bevorstehende Landtagswahl am 27. März zurück. "Ich würde mir wünschen, dass sich die andere Seite auch an die Schlichtung hält." Schließlich stehe im Schlichterspruch auch, dass der geplante Tiefbahnhof weitergebaut werden dürfe. Davon wollten die Grünen allerdings "nicht so richtig viel wissen", sagte Mappus.