Ein 38-Jähriger ist an der S-Bahn-Haltestelle in Feuerbach zunächst zwischen den stehenden Zug und den Bahnsteig gefallen, konnte sich aber selbst befreien. Dann würgte er den zur Hilfe kommenden Lokführer der S-Bahn.

Stuttgart-Feuerbach - Nach einem Unfall an der S-Bahn-Haltestelle Bahnhof Feuerbach am Mittwochabend, bei dem ein 38-Jähriger beim Aussteigen zwischen den Zug und die Bahnsteigkante fiel, hat der Mann unvermittelt den Lokführer der S-Bahn in den Schwitzkasten genommen und mit beiden Armen gewürgt.

 

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei stieg der 38-Jährige am Bahnhof Feuerbach aus der stehenden S-Bahn der Linie S6 aus und geriet dabei in den Spalt zwischen S-Bahn und Bahnsteigkante. Zeugen sagten aus, der Mann habe sich eigenständig wieder befreien können. Doch dann legte er sich auf den Bahnsteig und täuschte eine Ohnmacht vor. Reisende und ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn kümmerten sich um den Mann, während der 23-jährige Lokführer den Rettungsdienst alarmierte. Plötzlich soll der in Stuttgart wohnende Mann aufgestanden sein und den Lokführer angegriffen haben.

Unter Drogen- und Alkoholeinfluss?

Der 23-Jährige konnte sich aus den Griffen des Angreifers befreien, auch weil Reisende ihm zu Hilfe eilten. Gemeinsam überwältigten sie den 38-Jährigen und hielten ihn bis zum Eintreffen der Rettungskräfte und der Bundespolizei am Boden fest. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Lokführer erlitt Rötungen am Hals und an den Ohren.

Die Polizei schließt nicht aus, dass der 38-Jährige unter Drogen- und Alkoholeinfluss stand. Auf ihn kommt ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung zu.