Auf der Liste sind allerdings nicht die Anlagen aufgeführt, die von der SSB und der Stadt betrieben werden. Das sind in Stuttgart 119 Rolltreppen und 55 Aufzüge. Die Fahrtreppenzentrale des städtischen Tiefbauamts erhält automatisch eine Störungsmeldung bei einem Defekt, im Schnitt sind etwa fünf Prozent der Anlagen nicht in Betrieb. Sowohl Bahn und Stadt geben für die Reparatur und Wartung jährlich jeweils mehr als 1,2 Millionen Euro aus.

 

Der Filderstädter Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel hatte die Missstände im S-Bahn-System scharf kritisiert. Er begrüße zwar, dass der Verband Region Stuttgart erneut auf einem S-Bahn-Gipfel Maßnahmen voranbringen will, die die Zahl der Verspätungen und Zugausfälle reduzieren. Er forderte die Bahn aber auch auf, mehr Geld in die Infrastruktur zu stecken. Immer wieder sorgen technische Defekte für Verspätungen: am Dienstag funktionierte ein Stellwerk in Waiblingen nicht, am Montag gab es Weichenstörungen in Bad Cannstatt und Sindelfingen. Regionalpolitiker und Gastel fordern deshalb, dass die Bahn öfter Zustandsberichte liefert, in denen die Schwachstellen benannt sind.

Die Region hat keine Sanktionsmöglichkeiten

Zu den Problemen der S-Bahn gehörten auch defekte Anzeigetafeln, nicht funktionierende Aufzüge und Rolltreppen und unzureichend gereinigte Bahnsteige – für all dies sei aber die Tochter DB Station&Service zuständig, mit denen der Verband als Aufgabenträger der S-Bahn keinen Vertrag habe. „Die Region zahlt zwar für die Nutzung der Bahnhöfe durch die S-Bahnen, bei Mängeln hat sie aber keine Sanktionsmöglichkeiten“, sagt Gastel. Mit diesem Thema, das auch anderen Aufgabenträgern unter den Nägeln brennt, wollen sich der Eisenbahninfrastrukturbeirat und die Bundesnetzagentur beschäftigen.

Konkreter sind die Antworten, die der DB Station&Service-Vorstandschef dem grünen Bundestagsabgeordneten gibt. Im Hauptbahnhof ließen sich Unannehmlichkeiten durch Stuttgart 21 nicht vermeiden, erklärte Zeug. Die Bahn versuche den Reisenden das Umsteigen aber zu erleichtern. So stehe nicht nur der Aufzug in der Kopfbahnsteighalle zu Verfügung, sondern zwei weitere in der Klettpassage, die über den Nordausgang barrierefrei zu erreichen seien – allerdings verschweigt Zeug, dass dafür ein gehöriger Umweg nötig ist. Zudem würden die Wartungsintervalle bei den Aufzügen verkürzt.

Nur Kanzleitrost?

Die Rolltreppen in der Station Stadtmitte würden nach und nach durch moderne Anlagen ersetzt, für die alten fehlten trotz einer eigenen Ersatzteillagerung oft die Austauschteile. Zudem sei die Bahn „zum großen Teil auch von unserem Dienstleister abhängig“. Nach Abschluss des Austauschprogramms werde sich aber die Verfügbarkeit der Rolltreppen „deutlich verbessern“, verspricht Zeug.

Stadt und SSB haben ein eigenes System

Auf der Liste sind allerdings nicht die Anlagen aufgeführt, die von der SSB und der Stadt betrieben werden. Das sind in Stuttgart 119 Rolltreppen und 55 Aufzüge. Die Fahrtreppenzentrale des städtischen Tiefbauamts erhält automatisch eine Störungsmeldung bei einem Defekt, im Schnitt sind etwa fünf Prozent der Anlagen nicht in Betrieb. Sowohl Bahn und Stadt geben für die Reparatur und Wartung jährlich jeweils mehr als 1,2 Millionen Euro aus.

Der Filderstädter Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel hatte die Missstände im S-Bahn-System scharf kritisiert. Er begrüße zwar, dass der Verband Region Stuttgart erneut auf einem S-Bahn-Gipfel Maßnahmen voranbringen will, die die Zahl der Verspätungen und Zugausfälle reduzieren. Er forderte die Bahn aber auch auf, mehr Geld in die Infrastruktur zu stecken. Immer wieder sorgen technische Defekte für Verspätungen: am Dienstag funktionierte ein Stellwerk in Waiblingen nicht, am Montag gab es Weichenstörungen in Bad Cannstatt und Sindelfingen. Regionalpolitiker und Gastel fordern deshalb, dass die Bahn öfter Zustandsberichte liefert, in denen die Schwachstellen benannt sind.

Die Region hat keine Sanktionsmöglichkeiten

Zu den Problemen der S-Bahn gehörten auch defekte Anzeigetafeln, nicht funktionierende Aufzüge und Rolltreppen und unzureichend gereinigte Bahnsteige – für all dies sei aber die Tochter DB Station&Service zuständig, mit denen der Verband als Aufgabenträger der S-Bahn keinen Vertrag habe. „Die Region zahlt zwar für die Nutzung der Bahnhöfe durch die S-Bahnen, bei Mängeln hat sie aber keine Sanktionsmöglichkeiten“, sagt Gastel. Mit diesem Thema, das auch anderen Aufgabenträgern unter den Nägeln brennt, wollen sich der Eisenbahninfrastrukturbeirat und die Bundesnetzagentur beschäftigen.

Konkreter sind die Antworten, die der DB Station&Service-Vorstandschef dem grünen Bundestagsabgeordneten gibt. Im Hauptbahnhof ließen sich Unannehmlichkeiten durch Stuttgart 21 nicht vermeiden, erklärte Zeug. Die Bahn versuche den Reisenden das Umsteigen aber zu erleichtern. So stehe nicht nur der Aufzug in der Kopfbahnsteighalle zu Verfügung, sondern zwei weitere in der Klettpassage, die über den Nordausgang barrierefrei zu erreichen seien – allerdings verschweigt Zeug, dass dafür ein gehöriger Umweg nötig ist. Zudem würden die Wartungsintervalle bei den Aufzügen verkürzt.

Nur Kanzleitrost?

Die Rolltreppen in der Station Stadtmitte würden nach und nach durch moderne Anlagen ersetzt, für die alten fehlten trotz einer eigenen Ersatzteillagerung oft die Austauschteile. Zudem sei die Bahn „zum großen Teil auch von unserem Dienstleister abhängig“. Nach Abschluss des Austauschprogramms werde sich aber die Verfügbarkeit der Rolltreppen „deutlich verbessern“, verspricht Zeug.

Ob dieses Versprechen gehalten werden kann, daran zweifelt Gastel, den Zeugs Schreiben schon ein bisschen an Kanzleitrost erinnert. Immerhin scheint die Bahn nun genauer nachzusehen: Das Bedientableau für den Aufzug im Hauptbahnhof, das keinen allzu guten Eindruck mehr machte, sei repariert worden, hat der regelmäßige Bahnfahrer Gastel festgestellt.