Ausgerechnet vor und nach dem Spiel der Stuttgarter gegen Prag geraten die S-Bahnen aus dem Takt. Was dahintersteckt – und wie es seit Ferienende bei der S-Bahn läuft.
Vor und nach dem Champions-League-Spiel des VfB Stuttgart gegen Sparta Prag am Dienstag kam es zu deutlichen Verspätungen bei den Stuttgarter S-Bahnen. Das zeigen Daten des Portals „S-Bahn-Chaos“, die wir dauerhaft auswerten und die das Portal selbst unter anderem auf X (vormals Twitter) veröffentlicht.
Das Schaubild zeigt die Pünktlichkeit im gesamten Netz am Dienstag. Gegen 17:45 war fast jeder zweite Zug sechs Minuten oder mehr verspätet, gegen 22 Uhr mehr als jeder dritte.
Verspätet ins Stadion gekommen sind nur wenige VfB-Fans, jedenfalls soweit sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angereist sind. Für die Verspätungen am späten Nachmittag sorgte insbesondere ein Notarzteinsatz bei Ditzingen, wie die S-Bahn bei X meldete.
Nach dem Champions-League-Spiel waren es dann insbesondere die Linien S1 bis S3, die verspätet fuhren – also die Züge, die die Fußballfans nach Hause bringen.
So läuft es diesen Herbst
Insgesamt läuft es bei der S-Bahn seit Ferienende besser als befürchtet, jedenfalls besser als 2023. Den bislang einzigen „Chaostag“ gab es am Montag (30. September). Mehr als jeder fünfte Zug war über den gesamten Tag mit sechs Minuten und mehr Verspätung unterwegs. Unter anderem sorgten eine Weichenstörung und eine Person mit Hund im Gleisbereich für Einschränkungen.
Das folgende Diagramm zeigt die Pünktlichkeit der Stuttgarter S-Bahn in einer Art Kalenderansicht:
Deutlich sichtbar werden die sehr guten Pünktlichkeitswerte (helle Felder) während der Stammstreckensperrung im Sommer. Seit Mitte September fährt die S-Bahn wieder fast unter Volllast, allerdings war die Strecke zum Flughafen bis Ende September gesperrt.