Nach dem tödlichen S-Bahn-Unfall in Stuttgart-Feuerbach untersucht die Bundespolizei jetzt die technischen Aspekte an dem Zug. Inzwischen sind auch weitere Details zu dem Unfall bekannt.

Stuttgart - Nach einem tödlichen S-Bahnunfall in Feuerbach hat die Bundespolizei nun die Ermittlungen zur Unfallursache übernommen. Das Dezernat für Tötungsdelikte der Landespolizei hatte den Fall am Freitag abgegeben. Fest steht inzwischen, dass der 50-jährige Mann von einer Bahn der Linie S 60 mitgeschleift worden war, teilte die Bundespolizei auf Nachfrage mit. Bei dem Toten soll es sich um einen Wohnsitzlosen gehandelt haben.

 

Der Mann war am Donnerstag etwa 50 Meter weit mitgeschleift worden, weil sein Arm kurz vor der Abfahrt in die Waggontür eingeklemmt worden war. Er soll versucht haben, noch kurz vor der Abfahrt in die Bahn einzusteigen, meldete die Polizei.

Die Ermittler der Landespolizei haben untersucht, ob in den Unfall noch weitere Personen verwickelt waren. Die Beamten untersuchten zum Beispiel, ob jemand das Einklemmen des Armes durch Stoßen oder sonst eine Tätlichkeit gegenüber dem Verunglückten verursacht haben könnte. Da die Kriminalpolizei zu dem Schluss kam, dass der Mann allein in das Unglück verwickelt war, schlossen die Ermittler den Fall am Freitag ab.

Die Bundespolizei untersucht nun die technischen Aspekte des Unfalls. Sie soll unter anderem klären, ob es an der Tür, in die der Mann eingeklemmt worden war, einen Defekt gibt. Laut der Bahn seien alle Züge, die in Feuerbach abfahren, mit einem Lichtgitter ausgestattet, das vor der Abfahrt auf der gesamten Höhe der Tür überprüft, ob noch etwas in den Bereich hineinragt. Auch hängen am Bahnhof Monitore, mit denen der Zugführer den Bahnsteig überblicken kann.