Viele Bürger beschweren sich bei einem Stadtrat über kaputte Aufzüge und Rolltreppen am S-Bahnhalt Bernhausen. Was sagt die zuständige Bahn dazu?

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

Bernhausen - Immer wieder, sagt Stefan Hermann, Fraktionschef der Freien Wähler im Gemeinderat, werde er von Bürgern auf die S-Bahnhaltestelle Bernhausen angesprochen. Genauer gesagt darauf, dass der Aufzug oder die Rolltreppe mal wieder defekt sind. Im schlimmsten Fall sogar beides gleichzeitig. „Das geht gar nicht“, sagt Hermann. „Wir wollen ja, dass die Leute auf den ÖPNV umsteigen. Aber so ist das nicht möglich.“ Hermann hat dazu einen Gemeinderatsantrag gestellt, der von der Verwaltung an die Deutsche Bahn weitergeleitet worden ist – die ist nämlich als Betreiber des S-Bahnhalts zuständig für Aufzüge und Rolltreppen.

 

Der Aufzug ist im Oktober zweimal kaputtgegangen

„Die Rolltreppen sind dieses Jahr stabil gelaufen“, sagt ein Bahnsprecher. Es habe keine größeren Probleme gegeben. Zwar sei es ab und zu vorgekommen, dass die Rolltreppen stunden- oder tageweise nicht verfügbar gewesen seien. „Aber die Verfügbarkeit hat bei knapp unter hundert Prozent gelegen.“ Beim Aufzug habe das allerdings anders ausgesehen: Zweimal sei der Aufzug im Oktober stehengeblieben, die Fahrgäste darin seien eingesperrt gewesen, hätten den Notruf betätigt und mussten von der Feuerwehr befreit werden. Bei beiden Vorfällen sei eine Motorstörung schuld gewesen, die zuerst nicht korrekt repariert worden sei. „Der Aufzug hat jetzt fast einen Monat lang nicht ordnungsgemäß funktioniert“, so der Bahnsprecher, „jetzt sollte er aber wieder laufen.“ Generell seien Aufzüge und Rolltreppen anfällig für Vandalismus und darum häufig außer Gefecht gesetzt.

Das Thema S-Bahn ist in Filderstadt gerade nicht unwichtig, da die Verlängerung der S-Bahn bis Neuhausen ansteht, mit einem neuen Halt in Sielmingen. Aus der Mitte des Gemeinderats war schon der Ruf nach zwei Aufzügen statt einem für diese neue S-Bahnhaltestelle gekommen. „Mittlerweile muss ich sagen: Wenn der Aufzug ständig kaputt ist, würden sich zwei tatsächlich lohnen“, sagt Stefan Hermann. „Damit wenigstens einer immer funktioniert.“