Der Grünen-Politiker und Verkehrsexperte Matthias Gastel hält eine Weiche auf der S-Bahn-Strecke zwischen Rohr und Flughafen für wichtig. Er hat die Bahn gebeten, zu prüfen, an welcher Stelle sie eingebaut werden könnten.

Der Bundestagsabgeordnete und Verkehrsexperte Matthias Gastel freut sich, dass mit der Tunnellösung „den westlichen Fildern der Mischverkehr aus einerseits S-Bahnen und andererseits Regional- und Fernzügen der Gäubahn erspart bleibt“. Zusätzliche Weichen für die S-Bahn-Strecke zwischen Rohr und Flughafen, wie sie in der ursprünglichen S-21-Planung auf den Fildern vorgesehen war, hält der Grünen-Politiker, der zwischen Filderstadt und Berlin pendelt, dennoch weiterhin für sinnvoll. Wo genau, das hat er sein wissenschaftliches Team überprüfen lassen. Dieses hat festgestellt, dass sich dafür eine Stelle unweit des Oberaicher S-Bahnhofes am besten eignen würde.

 

Vor kurzem hat Gastel als Mitglied des Verkehrsausschusses im Bundestag und des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn Netz AG, die Deutsche Bahn darum gebeten, zu prüfen, wo zwischen Rohr und Leinfelden Weichen zwischen den beiden bestehenden Streckengleisen eingebaut werden könnten, um Ursachen für Verspätungen im S-Bahn-Verkehr zu reduzieren. Eine Antwort hat er bisher nicht erhalten.

Wären die Gäubahn-Züge, wie zunächst vorgesehen, auf der S-Bahn-Strecke mitten durch Leinfelden-Echterdingen gerollt, wären Weichen im Bereich Leinfelden vorgesehen gewesen. Angesichts der Tatsache, dass es lediglich zwischen Vaihingen und Rohr Weichen gebe, und deshalb nach der Einfahrt in den Bahnhof Rohr bei eventuellen Beeinträchtigungen kein Gleiswechsel mehr möglich sei, sollte dennoch ein Weicheneinbau geprüft werden, schreibt Gastel.

Als kürzlich in der Station Oberaichen ein Zug in Fahrtrichtung Flughafen liegen geblieben sei, musste der Folgezug in Rohr zurückgehalten werden, berichtet der Politiker. Der Folgezug konnte von dort aus nicht mehr auf das Gegengleis wechseln und am Hindernis vorbei fahren.

Mit weiteren Weichen könnten solche Situationen vermieden werden, sagt Gastel, genauso „wie die ein oder andere Verspätung im ohnehin erheblich von Unzuverlässigkeit geplagten S-Bahn-Netz Stuttgart“.