Ein Kleinflugzeug kracht kurz nach dem Start im brasilianischen São Paulo in ein Wohnhaus. Flammen lodern, Rauch steigt empor. Mit an Bord der Maschine waren ein prominenter brasilianischer Unternehmer und seine Familie.

São Paulo - Beim Absturz eines Kleinflugzeugs in der brasilianischen Metropole São Paulo sind sieben Menschen ums Leben gekommen. Die einmotorige Maschine krachte in ein Wohnhaus im nördlichen Vorort Casa Verde, wie das Nachrichtenportal G1 berichtet.

 

Alle Menschen im Flugzeug starben - darunter ein bekannter brasilianischer Geschäftsmann und seine Familie sowie der Pilot. Die Bewohner des dreistöckigen Hauses konnten über den Hinterhof vor dem Feuer fliehen, das durch den Aufprall entfacht worden war. Unter ihnen sei eine Frau leicht verletzt worden.

Dutzende Feuerwehrkräfte und rund 15 Löschfahrzeuge wurden benötigt, um den Brand zu löschen, wie Einsatzleiter Hengel Pereira dem Portal G1 sagte. Der Feuerwehrmann sprach von einem „Flammenmeer“. Schwarzer Rauch stieg über dem Absturzort in die Luft, wie Bilder von den Löscharbeiten zeigten.

Halbes Stadtviertel brennt

Der Treibstoff sei aus dem Flugzeug ausgelaufen, das Feuer habe auch auf der Straße gebrannt. „Ich bin verzweifelt aus dem Haus gelaufen, aber ich konnte nicht helfen, weil das Kerosin die Straße hinablief und eine Feuerspur hinterließ“, zitierte „O Globo“ einen Augenzeugen.

Nach Angaben des Nachrichtensenders Globonews ist der ehemalige Präsident des Bergbaukonzerns Vale, Roger Agnelli, unter den Opfern. Mit ihm flogen seine Frau, der Sohn mit seiner Freundin sowie die Tochter mit Ehemann. Die Leichen seien aus den Flugzeugtrümmern geborgen worden.

Die Maschine vom Typ Comp Air 9 gehörte dem Manager und war nach Abflug vom Flughafen Campo de Marco aus bislang ungeklärter Ursache nach nur 300 Metern Flugstrecke in das Haus gestürzt.

Unter der Führung von Agnelli (2001-2011) war Vale zu einem der drei weltweit größten Bergbauunternehmen aufgestiegen. Nach seinem Abgang gründete Agnelli eine Investment-Firma. Medien brachten ihn vergangenes Jahr als möglichen nächsten Chef des Erdölkonzerns Petrobras ins Spiel.