Der Bau- und Vergabestopp bis Oktober würde 410 Millionen Euro kosten, warnten Grube und Kefer. Hauptgrund dafür sei, dass die einzelnen Bauvorhaben neu ausgeschrieben werden müssten. Ein Stopp von einem halben Jahr würde die Fertigstellung des Gesamtprojekts um drei Jahre bis 2022 verzögern. Allein der Bund als Eigentümer der Bahn könne jetzt noch eine andere politische Entscheidung treffen. „Wir wollen schadensfrei gestellt werden“, betonte Kefer. Sollten sich Kretschmann und Ramsauer nicht einigen, werde die Bahn die Bagger wieder rollen lassen.

 

Koalition: Ramsauer steht hinter "Kampfansage“ der Bahn

Hermann nannte den Betrag von 410 Millionen Euro für den Baustopp bis Herbst „eine gigantische Rechnung“, die genau geprüft werden müsse. Bisher hatte die Bahn die Kosten für ein halbes Jahr Baustopp auf etwa 150 bis 200 Millionen Euro beziffert.

In Koalitionskreisen hieß es, hinter dieser „Kampfansage“ der Bahn stehe eindeutig Ramsauer selbst. Der CSU-Politiker hatte erst kürzlich erklärt: „Mit der Geduld ist es vorbei.“ Wenn das Land aussteigen wolle, müsse es Schadenersatz zahlen. Die Bahn hatte die Kosten auf 1,5 Milliarden Euro beziffert, sollte das Projekt jetzt beerdigt werden.