Unbekannte Täter stauen Wasser in einem Holzgerlinger Waldgebiet. Hinter dem Sabotageakt könnten womöglich sogar gut gemeinte Absichten stecken.

Holzgerlingen - Ein kurioser Fall von Sabotage beschäftigt Ermittler und Forstbeamte: Wie die Polizei berichtet, hat ein bislang unbekannter Täter in der Zeit zwischen Freitag, 16. April, und dem vergangenen Montag die Dolenöffnung des sogenannten „Mönchsbrunnen“ sowie den Abfluss des Krähenbachs im Gewann Lichtenhalde bei Holzgerlingen versiegelt.

 

Der mutmaßliche Saboteur hatte im Vorfeld offenbar einige Arbeit investiert: Laut Polizeibericht kam für die Versieglung nämlich ein passgenaues Holzstück zum Einsatz. In der Folge hat sich vor Ort eine etwa 1000 Quadratmeter große Wasserfläche gebildet. Da man bei der zuständigen Behörde zunächst von einer Verstopfung durch Laub und Geröll ausging, wurden zur Behebung Abpumparbeiten durchgeführt.

Der oder die Unbekannten ließen aber auch dann nicht locker. Wie die Polizei berichtet, wurde das Abpumpen sabotiert, indem der Saugschlauch zweimal durchlöchert und einmal sogar ganz aus dem Wasser gehoben wurde.

Damit das Wasser wieder abfließen kann, kam an der Dole schließlich eine Durchstanzlanze zum Einsatz. Bei den Arbeiten wurde die Holzversiegelung entdeckt, die zusätzlich noch mit Steinen fixiert war. Wie ein Forstmitarbeiter im Gespräch mit der Polizei mutmaßte, sollte mit der Versieglung vermutlich ein Feuchtbiotop geschaffen werden. Die bis dahin entstandenen Sachschäden belaufen sich nach Polizeiangaben auf etwa 1500 Euro. Der Polizeiposten Holzgerlingen nimmt unter Telefon (07031) 41604-0 sachdienliche Hinweise zur Aufklärung der Tat entgegen.