Der aus New York stammende Sänger Trevor Jackson startet am Mittwoch in der Casting-Game-Show „The Winner is“ auf Sat.1 im Fernsehen. Es geht um eine Million.

Fellbach - Aufgeregt ist Trevor Jackson nicht, sondern eher ziemlich abgeklärt. Der 41-jährige Amerikaner aus New York ist lange genug im Showbusiness und steht auch nicht zum ersten Mal im Rampenlicht. Neu ist aber, dass Jackson, der in Stuttgart im Musical „Miss Saigon“ die Hauptrolle spielte, sich dabei selbst zusehen kann. Denn die Casting-Game-Show „The Winner is“ mit Linda de Mol, die am Mittwoch, 11. April, auf Sat.1 läuft, wurde in Holland aufgezeichnet. „Ich werde mir die Sendung mit Freunden bei einem Public Viewing anschauen“, sagt Trevor Jackson, der seit etwa sechs Jahren in Fellbach wohnt und zwar ganz bewusst. „Hier, am Rande der Großstadt, bin ich sofort in der Natur.“

 

Jackson ging auf die Schauspielschule statt aufs College

Der New Yorker hat ein bewegtes Leben hinter sich, doch sein Zuhause hat er in Deutschland gefunden. „Hier sind schwarze Musiker willkommen, in den USA war ich nur einer von vielen.“ Trevor Jackson wuchs in der Bronx auf. Er war ein guter Schüler, doch statt aufs College ging er auf die Schauspielschule, drehte Werbespots und spielte kleinere Rollen in Serien. „Als meine Eltern gesehen haben, dass ich meine Gage nicht für Klamotten oder Autos ausgebe, sondern in meinen Zähne und Fortbildung stecke, haben sie mich unterstützt.“ Irgendwann zog es ihn von der Ost- an die Westküste. „Ich hatte gerade mal 38 US-Dollar in der Tasche, als ich Los Angeles ankam.“ Trevor Jackson schlug sich durch – auch mit normalen Jobs – als er von einem Casting hörte. Für die deutsche Produktion von „Miss Saigon“ wurde ein „black singer“ gesucht. Hunderte wollten die Rolle, er bekam sie. 1997 landete er in Stuttgart. „Hier hat meine Karriere begonnen, hier habe ich zum ersten Mal richtig und regelmäßig Geld verdient.“

Zwei Jahre spielte er den John in „Miss Saigon“

Zwei Jahre spielte er die Rolle des John, dann ging er zurück in die USA. „Aber ich habe mich dort nicht mehr wohl gefühlt.“ Nach einigen privaten und beruflichen Nackenschlägen entschied er sich, nach Stuttgart zurückzukehren. Es war die richtige Entscheidung, sagt er. „In Deutschland ist mein Herz daheim.“ Seitdem arbeitet er an seiner Karriere. Jackson hat nicht nur einen überzeugenden Businessplan aufgestellt, sondern inzwischen auch ein kleines Team, das für ihn arbeitet. Er hat die Filmmusik für „Die Welle“ mitgeschrieben und den Titelsong geliefert. „Das war eine gute Werbung. Seitdem habe ich viele Auftritte, auch international, und bekomme viel Respekt.“ Musical-Rollen locken ihn aber noch immer. Der 41-Jährige will sich für „Rocky“ in Hamburg bewerben, auch für „Sister Act“, das demnächst in Stuttgart gespielt wird, will er vorsingen.

In der TV-Show kann Jackson eine Million Euro gewinnen

Erst einmal kann Trevor Jackson aber in der neuen TV-Show, gemeinsam mit seiner Duettpartnerin Bärbel Heine, die aus Ludwigsburg kommt, eine Million Euro gewinnen. Allerdings müssen sich die zwei gegen 63 Konkurrenten durchsetzen. Früher sei er wie viele Menschen dem Geld hinterhergejagt, sagt Trevor Jackson, doch die Werte hätten sich verschoben. „Ich bin glücklich, wenn ich singe und andere Menschen damit berühren und inspirieren kann.“ Wie ihm das bei der 100-köpfigen Jury von „The Winner is“ in die nächste Runde geholfen hat, darf Trevor Jackson nicht verraten. „Aber ich kann sagen, dass ich nach wie vor gut zu tun habe“, sagt er und grinst.

Info: Die erste Folge der achtteiligen Casting-Game-Show „The Winner is“ wird am Mittwoch, 11. April, 20.15 Uhr, auf Sat.1 ausgestrahlt. Im Blauen Engel am Arsenalplatz in Ludwigsburg gibt es zur gleichen Zeit ein Public Viewing mit Trevor Jackson.