Beim SV Kornwestheim hofft Coach Markus Koch auf mehr Konkurrenzkampf im Team und freut sich über die Neuen.
Wenn man sich mit Markus Koch, dem Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Kornwestheim auf ein Gespräch verabreden will, dann wir das schwierig auf dem eigenen Gelände am Stadion, weil die Fußballer dort zwar gute Trainingsbedingungen vorfinden, aber kein Vereinsheim haben, in dem man sich auch nach dem Training aufhalten kann. Nicht mal ein kleines Hüttle. „Uns fehlt damit sozusagen ein Stück Heimat“, erzählt Koch in einem Kornwestheimer Biergarten. Immer wieder sind der Trainer und auch Abteilungsleiter Uwe Sülzle auf den Hauptverein um den Vorsitzenden Gerhard Bahmann zugegangen, um in Sachen eigener Örtlichkeit eine Lösung zu finden. Bislang vergeblich.
Die fehlende Heimstatt hat aber nichts damit zu tun, dass dem SVK in der vergangenen Saison nach einer starken Vorrunde in der Rückserie nach der klaren Niederlage gegen den späteren Aufsteiger NK Croatia Bietigheim danach so ziemlich alle Spiele entglitten sind. Koch ist schon lange als Trainer unterwegs, und doch fällt es ihm auch jetzt noch schwer, zu greifen, warum seine Mannschaft eine unerklärliche Blockade befallen hat. Das gilt es jetzt abzuhaken und wieder mehr Stabilität auf den Platz zu bringen. „Wir haben viele Gespräche geführt und auch unser neuer Teamleiter Dirar Abu-Basha hat sich eingebracht“, sagt Koch. Damit die Mannschaft noch besser zu sich findet – auch außerhalb des Platzes - hätte der Fußball-Lehrer gerne ein Trainingslager ausgerichtet, das aber aus diversen Gründen nicht zustande gekommen ist.
Positiv bewertet er für die neue Runde, dass er auf eine eingespielte Formation zurückgreifen kann mit erfahrenen Spielern um den langjährigen Kapitän Marco Reichert. „Mittelfristig aber wünsche ich mir, dass vor allem junge Spieler von hinten Druck auf die Arrivierten machen“, sagt Markus Koch, der sich davon auch einen höheren Konkurrenzkampf in seinem Kader erhofft. Eigengewächs Gian Luca Diego Altobelli sei es in der vergangenen Spielzeit schon ganz gut gelungen, sich bei den Altgedienten zu etablieren. „Er war bis zu seiner Verletzung eine verlässliche Größe und wird wieder angreifen“, so Koch.
Mit Keeper Lukas Buchholz, der vom SV Germania Bietigheim II kam und Mittelfeldspieler Cedric Schröder, der vom FSV 08 Bietigheim-Bissingen II wechselte und Stürmer Giuliano Aziz Bulut aus der eigenen Jugend, hat man drei 19-Jährige ins Boot geholt, die neue Impulse setzen sollen. Mit Schröder sind mehrere Varianten möglich: Er kann in der Mitte, aber auch außen einsetzt werden.
Über viel Erfahrung verfügt hingegen Michele di Romana, der vom Landesligisten GSV Pleidelsheim zum Team gestoßen ist. Er hat künftig Heimspiel, den er wohnt in Kornwestheim. Ein sehr „feiner“ und flexibel einsetzbarer Dribbelspieler, den man auf den Flügeln aber auch als hängende Spitze einsetzen kann. „Er wird unser Offensivspiel sicher beleben“, sagt Markus Koch. Spannend dürfte aber sein, wie der Neuzugang in die Mannschaft findet, da er aufgrund von Schichtarbeit immer nur wochenweise mittrainieren kann.
Der Trainer freut sich also auf die Neuen – allerdings haben mit Dany Abdul- Karin, der zum Landesliga-Aufsteiger NK Croatia Bietigheim wechselte und Kerim Kaya, der jetzt für den Ligakonkurrenten TV Pflugfelden aufläuft, zwei wichtige Spieler den Verein verlassen.
Und welche Saisonziele stecken sich die Kornwestheimer für die neue Runde? Vor allem will man besser abschneiden als zuletzt. Man beendete die Spielzeit auf Platz elf. Markus Koch ist aber auch Realist, schätzt die Konkurrenz nicht schwächer ein als im vergangenen Jahr. Die Liga sei aber sehr ausgeglichen – sieht man vom Vorjahreszweiten TV Aldingen ab, der sich nochmals verstärkt und Aufstiegsambitionen hat und dem SV Germania Bietigheim.
Koch und die Seinen wollen möglichst schnell in die Spur kommen und starten mit einer englischen Woche in die Spielzeit. Los geht es am Sonntag gegen den TSV Schwieberdingen, dann steigt in der kommenden Woche das Pokalduell gegen den Lokalrivalen SV Pattonville, ehe man zum TSV Phönix Lomersheim reisen darf.
Tor
Lukas Buchholz (SV Germania Bietigheim II), Niclas Kaiser, Furkan Yerli,
Abwehr
Philipp Böhl, Julian Buck, Kaan Demir, Niklas Pelz, Mario Simon, Niklas Strehlow Mittelfeld
Issa Mira, Pirmin Löffler, Timo Plitzner, , Stefano Nicolazzo, Gian Luca Diego Altobelli, Enis Anar, Micha-Colin Läubin, Marco Reichert, Danny Schima, Cedric Schröder (FSV 08 Bietigheim-Bissingen II), Michele di Romana (GSV Pleidelsheim) Angriff
Nico Schürmann, David Ibeazor, Guliano Aziz Bulut (eigene Jugend) Abgänge
Dany Abdul- Karin (NK Croatia Bietigheim), Kerim Kaya (TV Pflugfelden)
Saisonziel
besser als Platz elf in der vergangenen Saison
