Am Freitag, 21. März, startet das Blühende Barock in Ludwigsburg mit dem Thema „Artenvielfalt“ in die neue Saison. Für die Besucher ist manches neu – der Eintrittspreis aber bleibt unverändert.

Ludwigsburg : Anna-Sophie Kächele (ask)

Von der Orangerie hat man einen guten Blick auf die Vogel-Voliere, von deren Dach immer wieder lautes Geklapper herübertönt. Seit diesem Jahr sind darauf drei Störche mehr als noch im Vorjahr mit dem Nestbau beschäftigt, darunter ein schmales, zierliches Vogelpaar. „Unsere erste Hochzeit im Blüba“, sagt Leiterin Petra Herrling strahlend. Störche würden ihr Leben lang zusammenbleiben – und bringen passenderweise den Frühling.

 

Im Blühenden Barock wird in den Tagen vor der Saisoneröffnung an jeder Ecke gewerkelt, geschraubt, geschrubbt und dekoriert. Am Freitag, 21. März, startet nach der Winterpause das große Frühlingserwachen. „Wir hoffen, dass es jetzt jeden Tag wärmer wird“, sagt Herrling. Der erneute Wintereinbruch sei gut gewesen für die Zwiebeln, in manchen Jahren sei zum Saisonstart viel schon verblüht gewesen. 2025 ist sie guter Dinge, dass Ende März/Anfang April neben den gepflanzten Stiefmütterchen auch die Frühblüher für Farbe sorgen.

Neuheiten und Bewährtes im Blüba

„Die Pflanzen stehen in den Startlöchern“, sagt die Leiterin. Die Besucher auch, immer wieder stehen Ludwigsburger an der Kasse, um ein Dauerticket zu lösen. Was auf sie wartet, das berichtet Petra Herrling bei einem Rundgang durch die Anlage. Neben den Neuheiten bleibt manches gleich – und das dürfte die Besucher besonders freuen.

Im Blüba leben seit diesem Jahr drei Störche mehr. Ein junges Paar ist gerade mit dem Nestbau beschäftigt. Foto: Werner Kuhnle

Das diesjährige Ausstellungsthema: Artenvielfalt. „Auch das Blüba will immer nachhaltiger werden und einen Beitrag zur ökologischen Vielfalt leisten“, sagt Herrling. Die Zeiten, in denen man wie wild dünge, spritze und gieße seien vorbei. Stattdessen bemühe man sich, manche Bereiche naturnaher zu gestalten. Nistkästen für Vögel, Versteck-Möglichkeiten für Tiere, Blumenfelder für Insekten. „Nicht mehr jede Fläche wird zu 100 Prozent gepflegt“, sagt Herrling.

Wer sich umschaut, erkennt das Thema an verschiedenen Stellen. Im Schüsselesee wird eine Installation zum Klimawandel aufgebaut, im Kräutergarten gibt es verschiedene Informationen zur Nahrungsversorgung von Insekten. Im Nordgarten sind derzeit noch französische Strohkünstler dabei, verschiedene Strohfiguren, beispielsweise in Form einer Libelle, fertigzustellen.

„Da wird jeder sein Lieblings-Ei finden“

In der Orangerie hängen kunstvoll dekorierte Nester von der Decke. Mit der Ausstellung „Schaukelnde Nester“ will Petra Herrling die Kooperation mit der Klimapartnerschaft durch die Deutsch-Ecuadorianische Gesellschaft e.V. (DEG) erneut beleben.

Ab dem Wochenende sollte sich die Besucherzahl dann deutlich erhöhen. Foto: Werner Kuhnle

Entlang der Marbacher Straße stehen mehrere große Ostereier in verschiedener Optik. Eines davon mit farbig geknüpftem Stoff, eines zeigt den Querschnitt der Erde mit aufgenähten Mäusen, Blumen und dem Himmel, ein anderes sieht aus wie eine eierförmige Diskokugel. „Da wird jeder Besucher sein Lieblings-Ei finden“, sagt Herrling. Eines bleibt nach Monaten des Wartens zum Saisonstart immer gleich: Es wird farbig.

Eintrittspreise bleiben gleich

Nach einer Erhöhung im vergangenen Jahr bleiben die Eintrittspreise diese Saison stabil. In der Nebensaison, die bis 22. August läuft, kostet ein Tagesticket für Erwachsene an der Kasse 14, online 12 Euro. Eine Dauerkarte im Vorverkauf 45, im Saisonverkauf 55 Euro. Wer später als 17.30 Uhr kommt, zahlt 9 Euro. Senioren ab 65 Jahren sowie Ermäßigte zahlen 13 Euro an der Kasse, 11 Euro online. Kinder, Schüler und Studierende zahlen weniger, für eine Familie mit zwei Kindern und Erwachsenen kostet der Eintritt 37, online 32 Euro. Weitere Preise sind auf der Webseite einsehbar.

Neu in dieser Saison: Rund um das Blühende Barock wurde beim Parken die Zahlungspflicht auf Sonn- und Feiertage ausgeweitet. Der Bereich reicht von der Fasanen- und Mömpelgardstraße im Westen bis zur Ost- und Neckarstraße im Osten, von der Friedrichstraße im Süden bis zur Marbacher Straße im Norden.

Jucker Farm

Eröffnung
Der Eröffnungstag am Freitag, 21. März, wird begleitet von Stelzenläufern der Juckerfarm und Volleyballspielern der MTV Barockvolleys Ludwigsburg. Für musikalische und tänzerische Stimmung sorgt eine Salsa-Performance.

Programm
Ab dem 28. März stellt die Juckerfarm zudem Sandfiguren aus und bietet am ersten Aprilwochenende sowie von 17. bis 20. April Basteln rund um das Thema Ostern an.